Die 7. Etappe gibt den Fahrern 50 Kilometer Anlauf für die größten Herausforderungen der diesjährigen Dauphine-Rundfahrt. Durch das Tal der Isere führt die Strecke in nordöstlicher Richtung zunächst komplett flach bis zum Austragungsort der Olympischen Winterspiele 1992, Albertville. Dort geht es weiter Richtung Süden, immer noch dem Lauf des Flusses folgend. Bis Feissons-sur-Isere. Von dort führt der Weg nach La Chambre - über den Col de la Madeleine (HC). 25 Kilometer bei sechs Prozent geht es bergauf.
Weiter geht es nach Saint-Jean-de-Maurienne. Der nächste klangvolle Name mit Radsport-Tradition ist der Ausgangspunkt für den nächsten HC-Anstieg zum Col du Mollard, der mit 18,5 Kilometern und 5,8 Prozent Steigung im Mittel etwas kürzer und weniger steil ist. Vor allem die ersten zwölf Kilometer des Berges haben es trotzdem in sich.
Nach kurzer Abfahrt geht es weiter zum Tagesziel in Saint-Sorlin auf dem Col de la Croix de Fer - nochmal ein Anstieg der 1. Kategorie. Die Bergankunft auf 2067 Metern ist nicht nur der höchste Punkt der 2023er Austragung, sondern das höchstgelegene Etappenziel in der Geschichte der Dauphine.
Mit 4065 Höhenmetern auf nur 148 Kilometern steht die Königsetappe der Rundfahrt auf dem Programm. Trotzdem fällt hier maximal eine Vorentscheidung, denn auch das letzte Teilstück der Rundfahrt hat es nochmal in sich und steht der 7. Etappe kaum nach.
Trotzdem werden spätestens hier die Top-Favoriten ihre Asse aus dem Ärmel holen müssen, um ihrer Rolle gerecht zu werden. Die Etappe über zwei legendäre Pässe der Tour de France bringt reichlich Prestige für den Sieger mit sich, das auch Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) gerne seinem Konto gutschreiben würde. Auch Richard Carapaz (EF Education EasyPost) wird seine Fühler nach dieser Etappe ausstrecken, vielleicht kann auch Daniel Martinez (Ineos Grenadiers) um den Tagessieg kämpfen.
Das werden auch die Franzosen wieder versuchen. Doch sowohl für David Gaudu (Groupama-FDJ) und Guillaume Martin (Cofidis), die für ihre Teams auf Gesamtwertung fahren, dürfte der Tag letztlich zu schwer sein. Das gilt auch für Ausreißer, die schon vor dem Madeleine angreifen müssten, um eine Chance zu haben. Doch dann ist das Finale zu schwer, als dass irgendjemand vor den Favoriten ins Ziel kommen könnte.
Die 7. Etappe des Criterium du Dauphine startet um 10:20 Uhr. Mit einer Zielankunft wird zwischen 14:37 und 15:08 Uhr gerechnet.
Eurosport überträgt live im Fernsehen ab 13:10 Uhr - allerdings im Pay-TV auf Eurosport 2. Dazu liefert der Sender wie auch die bezahlpflichtigen Anbieter GCN+ und Discovery+ einen Live-Stream im Internet. Die Streams sind ebenfalls ab 13:10 Uhr online.