Taugt der günstigste Smarttrainer am Markt für ernsthaftes Training? Ja und nein, lautet unsere zweigeteiltes Fazit nach dem Test des 350 Euro teuren Tacx Flow Smart. Ja, weil die kleine Bremse des klassischen Wheel-On-Trainers für den Ausdauerbereich genügend Power hat. 800 Watt in der Spitze und in einem großen Gang auch 300 Watt bei nur 50 Umdrehungen pro Minute sind drin - damit ist auch sogenanntes K3-Training möglich. Die kostenfreie Tacx-Basis-App hat einen brauchbaren Ergometer-Modus. So weit, so gut. Doch es gibt auch Kritik.
Nein, weil die eingebaute Leistungsmessung im günstigsten Tacx-Smarttrainer ungenau ist. Nach der Kalibrierung – die etwas umständlich ist – messen wir mit unserem Referenz-Powermeter anstatt der angezeigten 350 üppige 400 Watt. Auch bei niedrigen Leistungen zeigt der Rollentrainer 10 Prozent zu wenig an. Der in die Reibrolle eingespannte Hinterreifen wird dabei extrem gewalkt, die geforderten Anpresskräfte sind sehr groß, ebenso die Bedienkräfte. Der mechanische Einstellknopf für die Vorspannung ist eine Zumutung. Wer über diese Designfehler hinwegsehen kann, findet in der kleinen und handlichen Tacx-Rolle ein Trainingsgerät, mit dem sich sogar zwiften lässt. Die Regelung ist für virtuelle Zwift-Fahrten ausreichend schnell, das Fahrgefühl besser als die kleine Andruckrolle und die geringe Masse (1,6 Kilo) vermuten lassen.