Jens Klötzer
· 13.06.2019
Zwölf schnelle Rennrad-Faltreifen für Wettkämpfe und Touren haben wir im Labor und auf Asphalt gestestet. Wie der Reifen-Praxistest von TOUR aussieht, zeigt unser Video von der Pirelli-Teststrecke.
Auf dem Testparcours von Pirelli nahe Mailand haben wir die Kurvenhaftung der Reifen auf einer bewässerten Beton-Kreisbahn verglichen. Dabei beschleunigt der Fahrer mit dem von einem Elektromotor angetrieben Fahrrad die Kreisfahrt so lange, bis die Haftungsgrenze der Reifen erreicht ist. Während der Fahrt werden die Geschwindigkeit sowie die Daten eines Gyro-Sensors, der den Grad der Schräglage misst, erfasst. Die Messfahrten erfolgen in beide Richtungen. Der Testfahrer ist TOUR-Redakteur und auch die Auswertung der Rohdaten wurde von den TOUR-Mitarbeitern vorgenommen.
Vorteil der Methode ist, dass sich der Fahrer behutsam an den Grenzbereich herantasten und die Reifen über längere Zeit an der Haftgrenze bewegen kann. Die Differenzierung ist genauer als bei unserem bisherigen Versuch, außerdem werden bessere Aussagen zum Verhalten im Grenzbereich möglich. Nicht zuletzt ist die Verletzungsgefahr geringer.
Die maximal erreichbare Kurvengeschwindigkeit ist unser Maß für den Nassgrip. Die Handling-Note drückt aus, ob sich ein Reifen im Grenzbereich berechenbar und sicher fährt, oder ob er in Schräglage viele Korrekturen benötigt.
Das Video vom Reifen-Testparcours von Pirelli zeigt, dass nicht immer alles nach Plan läuft:
Den kompletten Testbericht mit allen Einzelbeschreibungen gibt's in TOUR 7/2019.