Der Schweizer Tubeless-Spezialist Milkit präsentiert mit seinen neuen TPU-Schläuchen eine Ergänzung für Tubeless-Fahrer, die auch in Notfallsituationen nicht auf Leichtigkeit und Performance verzichten möchten. Die aus thermoplastischem Polyurethan gefertigten Schläuche sollen laut Hersteller doppelt so hohen Pannenschutz wie herkömmliche Butyl-Varianten bieten und gleichzeitig durch geringes Gewicht und niedrigen Rollwiderstand überzeugen. Milkit bietet die TPU-Schläuche in zwei Ausführungen an: Ein Modell für Mountainbikes und eines für Rennräder und Gravel-Bikes. Der MTB-Schlauch deckt Reifenbreiten von 50 bis 64 Millimeter (2,0 bis 2,5 Zoll) ab und ist sowohl für 27,5- als auch 29-Zoll-Laufräder erhältlich. Mit einem Gewicht von 76 Gramm soll er deutlich leichter als vergleichbare Butyl-Schläuche sein. Die Version für Rennräder und Gravel-Bikes ist für Reifenbreiten von 28 bis 45 Millimeter ausgelegt und wiegt lediglich 55 Gramm.
Hervorragender Pannenschutz bei niedrigem Gewicht und geringem Rollwiderstand – die Versprechen der TPU-Fahrradschläuche klingen wie Musik in Biker-Ohren. Im aufwendigen Test haben wir herausgefunden, ob die Kunststoffschläuche das Zeug zum Superhit haben.
Ein zentraler Vorteil der TPU-Schläuche von Milkit soll ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegen Durchstiche sein. Laut Herstellerangaben können spitze Gegenstände beim Milkit TPU-Schlauch 19 Millimeter tief eindringen, bevor es zu einem Durchstich kommt. Bei herkömmlichen Butyl-Schläuchen liege dieser Wert bei 16 Millimetern. Zudem sollen die TPU-Schläuche einer deutlich höheren Kraft standhalten, bevor sie von einem spitzen Gegenstand durchstochen werden. Milkit gibt hier einen Wert von 32 Newton an, während Butyl-Schläuche bereits bei 15 Newton versagen würden. Diese Eigenschaften sollen einen effektiven Schutz gegen typische Pannenursachen wie Glassplitter, Dornen oder scharfkantige Steine bieten. Neben dem verbesserten Pannenschutz verspricht Milkit auch einen reduzierten Rollwiderstand im Vergleich zu herkömmlichen Schläuchen
Die TPU-Schläuche von Milkit sind laut Hersteller in erster Linie als Notfalllösung für Tubeless-Fahrerinnen und -Fahrer konzipiert. Sie sollen eine zuverlässige Option darstellen, wenn die Dichtmilch bei einer Reifenpanne nicht mehr ausreicht, um den Schaden abzudichten. Durch ihr geringes Gewicht und das kompakte Packmaß lassen sie sich problemlos in einer Satteltasche oder Trikottasche mitführen, ohne dabei nennenswert zusätzliches Gewicht oder Volumen zu verursachen.
Milkit betont jedoch, dass die TPU-Schläuche aufgrund ihrer Eigenschaften durchaus auch für den dauerhaften Einsatz geeignet seien. Für Fahrerinnen und Fahrer, die häufig in Regionen mit erhöhtem Pannenrisiko unterwegs sind oder die generell eine zusätzliche Sicherheit wünschen, könnten die TPU-Schläuche somit eine interessante Alternative zu reinen Tubeless-Setups darstellen.
>> Wie ihre Kollegen aus Kautschuk lassen sich auch Fahrradschläuche aus Kunststoff mit speziellen Patches flicken. Bei der Reparatur eines TPU-Schlauchs gibt es aber ein paar Punkte zu beachten. Wir zeigen, wie’s geht.
Ein weiterer Aspekt, den Milkit bei der Entwicklung der TPU-Schläuche berücksichtigt hat, ist die Nachhaltigkeit. Die Schläuche werden in Europa produziert, was kürzere Transportwege und damit eine bessere CO2-Bilanz im Vergleich zu Produkten aus Fernost bedeutet. Zudem seien die TPU-Schläuche recycelbar, was im Sinne der Kreislaufwirtschaft einen Vorteil gegenüber herkömmlichen Butyl-Schläuchen darstellt. Diese Eigenschaften dürften besonders für umweltbewusste Radfahrerinnen und Radfahrer von Interesse sein, die bei der Wahl ihrer Ausrüstung auch ökologische Aspekte berücksichtigen möchten. Die Produktion in Europa könnte zudem für eine hohe Qualitätskontrolle und konstante Produktionsstandards sprechen.
Milkit positioniert die TPU-Schläuche im oberen Preissegment. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 29,95 Euro pro Schlauch liegen sie deutlich über dem Preisniveau herkömmlicher Butyl-Schläuche. Der Hersteller rechtfertigt diesen Aufpreis mit den verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Pannenschutz, Gewicht und Rollwiderstand sowie der nachhaltigen Produktion in Europa.