Unbekannt
· 30.01.2009
Für Liebhaber gediegener Handwerkskunst, die einen Rahmen in schlanker Optik mit vernünftigen technischen Werten wollen, ist der ”Skagen” eine ernste, wenngleich nicht ganz billige Versuchung.
Der Name ”Skagen” steht nicht nur für eine Stadt im Norden Dänemarks, sondern auch für einen der technisch besten Stahlrahmen, der je unser Testprogramm durchlaufen hat. Knapp 1.600 Gramm in Rahmengröße 57 bei einer Fahrstabilität von 71 Newtonmetern pro Grad – so die für einen Stahlrohrverbund durchaus beachtlichen Messdaten des Testrahmens.
Möglich macht’s der brandneue Edelstahlrohrsatz ”953” von Reynolds, der derzeit Stahl-Fans in aller Welt träumen lässt. Überzeugungs-Löter Rudolf Pallesen verbindet die filigranen Rohre im zeitaufwendigen ”Fillet-Brazed”-Verfahren, bei dem er 55-prozentiges Silberlot um die Fügestellen modelliert. Weil das Lot anders als die matt gebürsteten Rohroberflächen nicht korrosionsbeständig ist, schützt er die Rohrverbindungen durch Pulverlack – zugleich eine Möglichkeit, einen Farbakzent am sonst sehr cool wirkenden Rahmen zu setzen. Als standesgemäße Ausstattung wählte Pallesen Campagnolos neue Chorus-Gruppe und Racing-1- Laufräder von Fulcrum. Damit kommt das Rad auf zeitgemäße 7,5 Kilo und widerlegt eindrucksvoll das Vorurteil vom schweren Stahlrenner.
Für Liebhaber gediegener Handwerkskunst, die einen Rahmen in schlanker Optik mit vernünftigen technischen Werten wollen, ist der ”Skagen” eine ernste, wenngleich nicht ganz billige Versuchung.
PLUS: Für Stahlrahmen leicht; guter Federkomfort am Sattel
Web: www.norwid.de