Leistungsmesser fürs RennradPedale oder Kurbel – was ist besser?

Robert Kühnen

 · 11.03.2021

Leistungsmesser fürs Rennrad: Pedale oder Kurbel – was ist besser?Foto: Kerstin Leicht

Powermeter messen, mit wie viel Schmackes wir ins Pedal treten. Mit diesen Werten lässt sich jedes Rennrad-Training punktgenau planen und steuern. Welcher Leistungsmesser ist richtig für mich?

Rennrad-Powermeter: Pedal oder Kurbel?

Wer seine Leistung mit mehreren Rädern ermitteln will, kommt nicht um Pedal-Powermeter herum. Im Test hat sich das Favero-Pedal als variabel und genau hervorgetan. Allgemein robuster schätzen wir die Kurbel-Powermeter mit Messung im Kurbelstern (Spider) ein – die Messtechnik ist besser geschützt und nicht ganz so miniaturisiert.

Foto: Robert Kühnen

Ein- oder beidseitige Leistungsmesser: Was ist besser?

Die beidseitige Messung ist ganz klar vorzuziehen. Da die Beine selten gleich stark sind, leidet die Genauigkeit, wenn die Leistung eines Beins einfach mit zwei multipliziert wird – genau das machen einseitig messende Systeme. Wir meinen: Wenn man schon misst, dann so präzise wie möglich. Verteilt sich z.B. die Trittkraft zu 48 Prozent aufs linke Bein und zu 52 Prozent aufs rechte, wird aus +/-2 Prozent Messtoleranz eine Spanne von -2 bis +6 Prozent.

Echte beidseitige Messung?

Eine genaue Auflösung nach linkem und rechtem Bein leisten nur duale Kurbel- oder Pedal-Powermeter. Bei der klassischen Messung im Kurbelstern wird die Summe richtig erfasst, aber die Links-Rechts-Darstellung ist ungenau, da unklar ist, welchen Beitrag die Beine in der Zugphase leisten.

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Eingebauter Akku oder wechselbare Batterie?

Ohne Strom geht nichts. Entweder speisen ein interner Akku oder auswechselbare Batterien die Powermeter. Vorteil des fest eingebauten Akkus: höhere Zuverlässigkeit und bessere Wasserdichtigkeit. Batteriekontakte sind häufig eine Fehlerquelle, die Deckel und Verschraubungen mechanische Fehlerquellen. Ist der Akku defekt, muss man das Gerät allerdings einsenden.

Kompatibilität mit dem eigenen Rennrad

Uneingeschränkt kompatibel mit allen Rädern sind nur Leistungsmess-Pedale. Gegebenenfalls muss man Unterlagscheiben montieren, wenn die Kurbeln dies erfordern oder die Achse dem Rahmen zu nahe kommt. Bei Kurbel-Powermetern muss man dafür den Innenlager-Typ prüfen und auch, ob genug Spielraum zwischen Kettenstrebe und Sensorgehäuse verbleibt. Dies betrifft vor allem die Stages-Bauweise mit einem Kästchen auf der Kurbelrückseite – hier sind die meisten, aber nicht alle Rahmen kompatibel.