Matthias Borchers
· 02.02.2024
Bei den meisten Pedalen funktioniert der Auslösemechanismus mit einer vorgespannten Feder hinten im Pedalkörper. Je stärker diese Feder mit einer Schraube vorgespannt wird, desto fester hält der Klickmechanismus den Radschuh mit Pedalplatte fest. Der Fachausdruck lautet Auslösehärte, die zwischen 10 und 25 Newtonmeter betragen kann. Beim neuen Blade Ceramic Ti beträgt diese standardmäßig 16 Newtonmeter, Ersatzfedern mit anderen Härten sind optional.
Das Topmodell Keo Blade Ceramic Ti (>> hier erhältlich) hat, der Name sagt es, ein Keramiklager und eine Welle aus Titan. Es gibt zwei weitere Modellvarianten, eines hat eine Stahlwelle und ein Keramiklager und eines hat eine Stahlwelle und ein normales Stahl-Kugellager. Bei allen Modellen wurde die Edelstahl-Aufstandsfläche vergrößert und misst laut Hersteller nun 705 Quadratmillimeter, was etwa dem zehntel der Fläche einer Kreditkarte entspricht.
Vergangene Woche haben wir das neue Look Keo Blade Pedal bereits vorgestellt. Jetzt haben wir es auch ausprobiert.
Das neue Topmodell von Look ist sensationell leicht, bringt als Paar lediglich 190 Gramm auf die Waage. Zusammen mit den Pedalplatten (65 Gramm) ergibt das ein Systemgewicht von gerade einmal 255 Gramm. Zum Vergleich: Shimanos Dura-Ace-Topmodell wiegt inklusive Pedalplatten 300 Gramm. Ohne Titanachse wiegt das Paar 40 Gramm mehr, das Einstiegsmodell hatten wir noch nicht in der Hand.
Nach ein paar Testfahrten attestieren wir dem Pedalen einen sicheren und festen Stand. Der Ein- und Ausstieg gelingt ohne viel Hakelei in jeder Fahrsituation fast perfekt, jedoch nicht ganz so geschmeidig wie beim Konkurrenten Shimano, dessen System auch die etwas besseren Laufeigenschaften bietet. Gefallen hat uns bei den Pedalen die perfekte Verarbeitung, sowie ihr geringes Gewicht. Der geschlossene Pedalkörper soll die Aerodynamik verbessern, unabhängig gemessen wurde das bisher jedoch noch nicht. Der praktische Vorteil diese Bauweise ist, dass kein Dreck von unten eindringen kann. Dass sich die Auslösehärte nicht justieren lässt, ist ein kleiner Nachteil, jedoch verschmerzbar, da es Nachrüstfedern den Auslösehärten von 8, 12, 16 und 20 Newtonmeter gibt. Der Preis inklusive Pedalplatten beträgt 310 Euro.