In der Firmengeschichte des Helmherstellers Sweet Protection dominieren Helme für Skater sowie für den Kajak- oder Skisport. Radsport spielt eher eine Nebenrolle – dabei haben die Norweger mehr als 20 Modelle für Straße und Gelände im Sortiment, und als Ausstatter des norwegischen Teams Uno-X sind sie im Profisport prominent sichtbar. Unser Testmodell Fluxer Mips gehört nicht zur Ausstattung der Profis, es gefiel unseren Testern aber dennoch auf Anhieb wegen seiner schlanken Form und der guten Allroundpassform. Seine kompakte Form verdankt der in sechs Farbvarianten erhältliche Helm einer hochverdichteten, rund 25 Millimeter dicken Schutzschale.
Komfortabel bedienen lässt sich sein dreifach in der Höhe verstellbares Anpassungssystem, das hinten genügend Platz für einen Zopf lässt, sowie der seitlich trapezförmig verlaufende Riemen, der den Ohren genügend Raum bietet; insgesamt 19 Luftschlitze dienen der Kopfkühlung. Unser Testmodell für 200 Euro war mit Mips ausgestattet, das günstigere Modell Outrider mit Mips kostet 50 Euro weniger.
Den neuen Schaumreiniger F100 Power Bike Shampoo beschreibt Hersteller Dr. Wack als schonend zu allen Oberflächen, ohne Wachs oder sonstige Versiegelungen zu entfernen, und als biologisch abbaubar. Nicht abbaubare Reiniger dürfen in Deutschland allerdings auch gar nicht mehr verkauft werden. Der Reiniger wird in Wasser verdünnt – eine Verschlusskappe (30 Milliliter) auf einen Liter Wasser – und per Schwamm bzw. mit dem optionalen Waschhandschuh (15 Euro) aufgetragen. Die Menge reichte bei unserem Praxistest für drei staubverschmutzte Renner, mit der ganzen Flasche könnte man also rund hundertmal sein Rad reinigen.
Will man nur ein Rad säubern, hat man allerdings entweder zu viel von dem Ansatz oder bei entsprechend geringerer Dosierung wenig Wasser. Von grobem Schmutz mit Wasserstrahl befreit und eingeweicht, erreichten wir den besten Effekt; mit dem Waschhandschuh lassen sich auch Gabelkrone, Gabelscheiden oder Felgen flächig schamponieren. Nach der finalen Dusche waren wir vom Ergebnis überzeugt, Lack, Kunststoff und Gummi glänzten sauber.
Laut Dosierempfehlung des Herstellers reicht eine Kappe (50 Milliliter) pro Waschgang; bei einem Flascheninhalt von 300 Millilitern macht das sechs Wäschen – also je vier Kilo Wollzeug 1,30 Euro. Der Preis ist akzeptabel, sofern man überhaupt genügend Teile aus Merinowolle für eine große Wäsche zusammenbekommt.
Mit der Literflasche zum Preis von 18 Euro (90 Cent pro Wäsche) wird die Säuberung nochmals deutlich günstiger. Der dezente Zitrusduft und das flauschige Gefühl der frisch gewaschenen Wolle auf der Haut überzeugen, wobei wir immer einen Extra-Spülgang mit klarem Wasser eingestellt hatten. In die Verschlusskappe passen kleckerfrei weniger als 50 Milliliter, was am Ende sieben statt sechs Wäschen erlaubt. Zu beachten ist, dass der Hersteller empfiehlt, keine wasserdichte Kleidung mitzuwaschen.
Bei Radschuhen genießt Shimano seit Langem einen guten Ruf, die Bekleidung der Japaner haben hingegen nicht viele Radsportler auf dem Schirm – noch nicht. Wir haben die Frauenhose W’s S-Phyre Leggera Bibshort ausprobiert, das Top-Modell der kurzen Sommerhosen. Ausgestattet ist die Hose klassenüblich mit breiten Trägern und Beinabschlüssen, einem festen und gleichzeitig weichen Stoff plus Reflexmaterial; sie wiegt 155 Gramm, das ist ein durchschnittlicher Wert.
Ihr dick auftragendes Polster misst effektiv 14 Zentimeter Breite, gewöhnungsbedürftig ist der stufige Schaumkern mit spürbaren Kanten. Das Material bietet hohen Tragekomfort; anders als Shimano es in der Beschreibung verspricht, erlaubt die Hose laut unseren Testerinnen keinen pinkelfreundlichen Ausstieg.
Kaum spürbar, sicherer Halt und exzellente Rundumsicht: All das leistet die neue Sphaera von Oakley. Die großflächige Scheibe mit kontrastierender Prizm-Technologie ist weit um das Gesicht gebogen und schützt sehr gut vor gleißendem Licht sowie Fahrtwind. Durch das Halbrand-Design ist die Sicht an den Rändern fast uneingeschränkt. Mit 35 Gramm zählt die Neuheit zwar nicht zu den leichtesten Modellen, dennoch sitzt sie unauffällig auf der Nase. Dank flexibler Kunststoffbügel und gummiertem Pad bewegt sich die Sphaera um keinen Millimeter.
Größtes Manko der Sportbrille, die laut Oakley in Kooperation mit Alt-Star Mark Cavendish entwickelt wurde, ist der geringe Schutz vor Schweiß: Durch den hohen Steg ist zwischen Rahmen und Stirn ein kleiner Spalt, durch den der Schweiß in die Augen und auf die Scheibe läuft. Wie bei jeder Radsportbrille sollte man zudem darauf achten, sie mit Helm anzuprobieren, da die langen Bügel nicht zu allen Kopfschützern passen.
Oakley bietet insgesamt sechs Modelle mit unterschiedlich getönten Gläsern an, eine Version ist mit polarisierender Scheibe erhältlich. Die ebenfalls neue BiSphaera ist optisch abgewandelt und kann mit Gläsern mit Sehstärke bestellt werden.