Top 3 im TOUR-TestDie besten sebsttönenden Rennradbrillen

Top 3 im TOUR-Test: Die besten sebsttönenden RennradbrillenFoto: Georg Grieshaber
Alles im Blick: Selbsttönende Brillen bieten bei wechselnden Lichtverhältnissen enorme Vorteile.
Sonne, Wolken, Waldpassagen und Tunnel verändern ständig die Lichtverhältnisse und bringen normale Sonnenbrillen schnell an ihre Grenzen. Selbsttönende Gläser passen sich dagegen sofort an und sorgen für verlässlich gute Sicht. Zwölf dieser Modelle haben die TOUR-Experten getestet. Hier die drei besten.

Chamäleons passen ihre Farben an Licht und Temperatur an: Bei starker Sonneneinstrahlung färben sich die Tiere hell und reflektieren so das einfallende Licht. Sinken die Temperaturen, nehmen sie dunklere Farben an, um mehr Sonnenenergie aufzunehmen – ein Prinzip, das auch Radfahrern bei wechselnden Lichtverhältnissen helfen könnte. Photochrome Brillen sollen diese Anpassung leisten, indem sie ihre Tönung per chemischem Prozess je nach UV-Strahlung verändern. Das Prinzip funktioniert, hat aber auch einen Haken. In der Praxis reagiert diese Technik nämlich nur langsam, für manche Fahrsituationen zu langsam: Abdunkeln klappt meist in Sekunden, doch das Aufhellen dauert oft eine Minute oder länger – besonders kritisch beim schnellen Wechsel von Sonne zu Schatten.

Temperatur beeinflusst zudem die Reaktionsgeschwindigkeit: In der Kälte arbeiten die Gläser flotter, in der Hitze eher träge. Hinter Windschutzscheiben funktionieren sie kaum. Für Allround-Einsätze empfiehlt sich eine geringe Grundtönung oder Kategorie 0 für gute Sicht in der Dämmerung. Fortschritte gibt es bei Filterfarben: Neben Grau stehen heute auch kontraststeigernde Rot- oder Violetttöne zur Verfügung, die vor allem bei trübem Wetter Vorteile bringen.

Zwölf Modelle wurden im TOUR-Test von unseren Experten in Praxis und Labor ins Visier genommen. Hier unsere drei Top-Scorer:

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​Die drei besten selbsttönenden Brillen im Überblick

Platz 3: Rudy Project Astral Sphere

Reduziertes Design, dadurch sehr leicht: Die Rudy Project sitzt nah am Gesicht und schützt sehr gut.Foto: Georg GrieshaberReduziertes Design, dadurch sehr leicht: Die Rudy Project sitzt nah am Gesicht und schützt sehr gut.
  • Preis: 230 Euro >> hier erhältlich
  • Note: Gesamt: 2,2
  • Selbsttönung (40%): 2,4
  • Sicht und Schutz (25%): 1,8
  • Passform/Tragekomfort (25%): 1,8
  • Ausstattung (10%): 3,5
  • Ausführlicher Testbericht: Rudy Project Astral Sphere
Fazit: Mit ihrer sehr starken Biegung sitzt die leichte Rudy Project extrem nah am Gesicht. Fahrtwind hat hier keine Chance. Damit eignet sich die schnittige Italienerin vor allem für schnelle Piloten. Das rahmenlose Design bietet dabei beste Rund­umsicht. Gute Einstellbarkeit am Nasen­bügel aber nur mäßiger Beschlagschutz. Noch ausreichend gute Tönungsgeschwindigkeit.

Platz 2: Giant Agos

Preisknaller: Für nur 100 Euro bekommt man mit der Giant Agos eine top ausgestattete Radbrille.Foto: Georg GrieshaberPreisknaller: Für nur 100 Euro bekommt man mit der Giant Agos eine top ausgestattete Radbrille.
  • Preis: 100 Euro
  • Note: Gesamt: 2,1
  • Selbsttönung (40%): 1,9
  • Sicht und Schutz (25%): 2,6
  • Passform/Tragekomfort (25%): 2,3
  • Ausstattung (10%): 1,0
  • Ausführlicher Testbericht: Giant Agos
Fazit: Für gerade mal 100 Euro gibt’s bei Giant eine umfangreich ausgestattete Brille. Dank klarem Wechselfilter deckt die Agos nahezu alle Sichtverhältnisse ab, die bläuliche Tönung wirkt aufhellend und leicht kontrastverstärkend. Auch die Tönungsgeschwindigkeit ist top. Leider sitzt die Brille hoch und locker – die Bügel sind rutschig und der Rahmen stört im Sichtfeld.

​Platz 1: Evil Eye Trailsense II

Schutz und Passform sind top. Auch mit ihrem kontrastreichen Glas überzeugt die Evil Eye.Foto: Georg GrieshaberSchutz und Passform sind top. Auch mit ihrem kontrastreichen Glas überzeugt die Evil Eye.
  • Preis: 299 Euro
  • Note: Gesamt: 1,9
  • Selbsttönung (40%): 2,5
  • Sicht und Schutz (25%): 1,2
  • Passform/Tragekomfort (25%): 1,6
  • Ausstattung (10%): 2,0
  • Ausführlicher Testbericht: Evil Eye Trailsense II
Fazit: Die teure aber hochwertige Evil Eye sitzt wie keine andere – straff aber bequem – und dank umfangreicher Anpassungsmöglichkeiten perfekt austariert am Gesicht. Zugluft hat hier keine Chance. Top: Ihre leicht orange Tönung verstärkt die Kontraste im Gelände. Auf Lichtwechsel könnte die Trailsense etwas schneller reagieren, zudem ist die Anfangstönung schon recht dunkel. In zwei Größen erhältlich.

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