Mit der Poc Aspire könnte man gut auch auf der nächsten Vernissage auflaufen. Die Retro-Brille mit Riesen-Filter wirkt mehr wie ein Style-Gadget als eine funktionale Sportbrille. Doch wir lassen uns natürlich gerne auch vom Gegenteil überzeugen.
Poc schickt die Aspire im durchdesignten Kunststoff-Case und legt noch einen Brillenbeutel mit bei. Auch wenn die Brille dort durchaus sicher aufgehoben ist, praktischer finden wir die schwarzen Standard-Etuis mit Reißverschluss, denn die beiden Halbschalen halten nicht besonders fest zusammen.
Auch wenn die Poc rein von den Maßen her gar nicht zu den größten Brillen im Test gehört – auf dem Kopf wirkt die Aspire riesig. Das liegt nicht zuletzt an ihrem sehr wuchtigen Rahmen, der einen Großteil zum enormen Gewicht von 44,8 Gramm beiträgt. Schwerer ist keine andere Brille im Test.
Über die umfangreich einstellbaren Bügelenden lässt sich die Poc recht gut anpassen und sitzt dadurch auch einigermaßen sicher am Kopf. Das Gewicht ist jedoch ein Manko, über das man nicht hinwegsehen kann. So liegt die Aspire schon nach wenigen Minuten schwer auf der Nase. Der Nasensteg drückt leicht und lässt sich nicht anpassen. Der hinter der Scheibe versteckte Rahmen täuscht eine bessere Sicht vor, als es tatsächlich der Fall ist. Vor allem seitlich und am oberen Rand liegt das wuchtige Gestell der Poc störend im Sichtfeld.
Trotz der riesigen Panoramascheibe bekommt man hinter der Poc doch recht spürbaren Fahrtwind ab, vor allem in Form von Verwirbelungen. Es scheint, als würde sich an allen Seiten der Fahrtwind über den Rahmen der Aspire hinter die Brille wirbeln.
Auch in Sachen Beschlagschutz hat die Poc wenig vorzuweisen. Sie läuft spürbar schneller an als viele andere Modelle im Test. Bei unserem Beleuchtungstest trumpft die stylische Schwedenbrille dann aber auf: schnellste Abdunklung und immerhin noch die zweitschnellste Aufhellung im Vergleich.
Vor allem bei der Tönungsgeschwindigkeit punktet die Poc, ansonsten mehr Styler als Sportbrille
Extravaganter Look und eine fixe Anpassung an wechselnde Lichtverhältnisse sind die Stärken der Aspire. Auch die breiten Bügel lassen sich gut einstellen. Mit fast 45 Gramm liegt die massive Poc aber schwer auf der Nase und neigt im Gelände zum Hüpfen – auch weil sich der Nasensteg nicht anpassen lässt. Der wuchtige Rahmen stört im Sichtfeld. Trotz großer Scheibe etwas zugig. Kein Anti-Fog.