Unbekannt
· 28.10.2015
Radsportler benötigen gute Sicht nach allen Seiten. Kontaktlinsen oder Clip-Gestelle sind Alltag. Im Trend, sind dagegen spezielle Radbrillen mit geschliffenen Gläsern.
Deutschland sieht schlecht. Anders kann man die Allensbach-Studie von 2014 nicht deuten: 63,5 Prozent der über 16-Jährigen sind fehlsichtig. Das bedeutet, dass etwa 43 Millionen Deutsche eine Sehhilfe benötigen und entweder Brillen- oder Kontaktlinsen-Träger sein müssten. In einer weiteren Allensbach-Studie von 2011 heißt es allerdings, dass lediglich 5 Prozent der Brillenträger beim Sport im Freien eine spezielle Sportbrille tragen. Die überwältigende Mehrheit von 90 Prozent wandert, radelt oder spielt draußen mit der Alltagsbrille.
Was beim Wandern, Tourenradeln oder Federballspielen noch praktikabel sein mag, ist für Rennradfahrer in aller Regel keine Option. Die klaren Gläser sind meist zu klein und die Gestelle zu filigran, um die Augen vor Sonne, Zugluft und Insektenbeschuss zu schützen; die Gläser sind nicht dafür gemacht, mit geneigtem Kopf schräg durch sie hindurchzusehen. Auch aus den Augenwinkeln sehen Brillenträger meistens nicht durchs geschliffene Glas – ganz abgesehen davon, dass in typischer Rennradhaltung entweder der Brillenrahmen das Blickfeld durchkreuzt oder man gleich komplett über die Gläser hinwegpeilt. Vielen Rennradlern dürfte die Alltagsbrille außerdem zu schade sein, um sie beim Sport zu verschleißen.
Das größere Problem haben kurzsichtige Radsportler; in der Ferne schlecht zu sehen, ist gefährlich und für die Augen extrem anstrengend. Weitsichtigkeit ist eher lästig als gefährlich, wenn man die Zahlen auf dem Radcomputer oder den Abbiegepfeil auf dem GPS-Gerät nicht erkennen kann.
In unserer Kaufberatung über Radbrillen mit geschliffenen Gläsern finden Sie diese Themen als PDF-Download:
• Sichtschutz: Wer Kontaktlinsen verträgt und keine Schwierigkeiten mit dem Einsetzen ins Auge hat, kann das Problem seiner Fehlsichtigkeit vergleichsweise preiswert und mit geringem Aufwand lösen. Eine andere Möglichkeit sind Sportbrillen mit vorgesetzen Optik-Clips. Trendig: Eine richtige Sportbrille mit geschliffenen Gläsern.
• Tuningteil Radbrille: Der Sportoptiker – und selbst aktive Rennradler – Helmut Reinthaler aus Aichach bei Augsburg kann das sich ändernde Kaufverhalten besonders gut beobachten: Sein Optikergeschäft liegt direkt gegenüber einem Radsportladen. Mittlerweile investieren immer mehr Radler in eine Radbrille mit passender Sehstärke – statt vielleicht in teure Fahrradteile.
• Glücksmomente: Günstiger ist es, eine geeignete Radbrille mit Rohlingen von Fremdanbietern zu verglasen.
KURZ & KNAPP
Für Radsportler ist gutes Sehen über-lebenswichtig. Aber nicht alle Sehhilfen sind für jeden geeignet. Kontaktlinsen verträgt nicht jeder, wer viel schwitzt kämpft mit brennenden Augen. Sportbrillen mit Optik-Clip sind preiswert, bereiten aber Probleme bei Regen und schlechter Sicht und sehen komisch aus. Radbrillen mit geschliffenen Gläsern sind teuer, bieten aber die beste optische Leistung, sind bequem zu tragen, leicht zu reinigen und sehen gut aus.
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