Der Fahrradgigant Giant ist auch bekannt für sein funktionales Zubehör. Von der Qualität der Schuhe (zum Beispiel der S-Phyre) und hochwertigen Brillen (ebenfalls S-Phyre) des Radsport-Riesen konnten wir uns bereits überzeugen. Nun schickt Giant mit der Agos eine günstige Sportbrille in den Test. Mit knapp unter 100 Euro ist die Giant nach der Van Rysel die günstigste Brille im Test. Verzichten muss man dabei auf den ersten Blick allerdings auf nichts.
Wie die meisten anderen Test-Kandidaten kommt auch die Giant im hochwertigen Hardcase. Neben dem Brillenbeutel liegt der Agos jedoch auch noch eine klare Wechselscheibe bei – ein besonders nützliches Zubehör, mit dem die Agos dann insgesamt die Filterkategorien 0 bis 3 abdeckt. Der selbsttönende Filter reicht von Kategorie 1 bis 3. Obendrein ist im Set auch noch ein Clip enthalten, der sich beim Optiker mit der entsprechenden Sehstärke versehen lässt.
Die Einstellmöglichkeiten dagegen sind überschaubar. Bei der Agos lässt sich lediglich der angenehm abgerundete und gummierte Nasensteg verstellen. Die Bügelenden sind fix.
Auch in Sachen Sicht kann die Giant nicht voll überzeugen. Obwohl sie über eine recht große Gesichtsabdeckung verfügt, liegt der untere Teil des Rahmens deutlich im Blickfeld. Lediglich in sehr sportlicher Haltung stört sich der Blick eher selten an der etwas ungewöhnlichen Halbrahmen-Konstruktion.
Sportler mit schmalem Gesicht werden mit der Giant weniger gut zurechtkommen – sie fällt eher breit aus und ihr Rahmen verfügt über etwas wenig Spannkraft. In Verbindung mit dem schmalen Nasensteg sitzt die Agos recht weit oben auf und beginnt im Gelände bei härteren Stößen auch mal zu wackeln.
Dank starker Kurve und großer Scheibe schützt die Giant dafür recht gut vor Fahrtwind. Zugluft kommt lediglich etwas an den Wangenknochen an die Augen. Anders sieht es beim Antifog-Schutz aus: Hier kann die Giant keine wirksame Beschichtung vorweisen und läuft in hitzigen Situationen auch mal etwas an.
Trotz Tönungsstufe 1 verfügt die Agos über einen klare und angenehme Anfangshelligkeit, wirkt sogar etwas aufhellend durch den leichten Blauton. Auch im Labor kann die preiswerte Sonnenbrille punkten. Sowohl bei der Abdunklung als auch bei der Aufhellung landet die Agos im vorderen Drittel des Testfeldes.
Für gerade mal 100 Euro gibt’s bei Giant eine umfangreich ausgestattete Brille. Dank klarem Wechselfilter deckt die Agos nahezu alle Sichtverhältnisse ab, die bläuliche Tönung wirkt aufhellend und leicht kontrastverstärkend. Auch die Tönungsgeschwindigkeit ist top. Leider sitzt die Brille hoch und locker – die Bügel sind rutschig, und der Rahmen stört im Sichtfeld.