Everesting, die Ausdauer-Herausforderung im Radsport, bei der Athletinnen und Athleten 8848 Höhenmeter auf einer Strecke bewältigen müssen, bekommt nun digitale Unterstützung. Mit Sierra stellt das Unternehmen hinter der Challenge einen KI-gestützten virtuellen Coach vor, der Radsportler bei der Vorbereitung auf das anspruchsvolle Ziel unterstützen soll. Die Anwendung erstellt personalisierte Trainingspläne und liefert tägliche Anleitungen direkt über den Messenger-Dienst WhatsApp. Sierra richtet sich an Radsportler, die sich auf die volle Everesting-Distanz von 8848 Höhenmetern oder die kürzeren Varianten Half (4424 Höhenmeter) und Quarter (2212 Höhenmeter) vorbereiten möchten. Das System passt die Trainingspläne laut Pressemitteilung individuell an das Fitnesslevel und die Ziele der Nutzer an. Laut Hersteller solle Sierra von Beginn an auf die persönlichen Voraussetzungen eingehen und die Pläne kontinuierlich basierend auf der Leistung und dem Feedback der Athletinnen und Athleten anpassen.
Die Kommunikation mit dem virtuellen Coach erfolgt über WhatsApp. Nutzer können Fragen stellen, Rückmeldungen geben und ihren Plan in Echtzeit anpassen lassen. Sierra ist in sieben Sprachen verfügbar und lässt sich mit Trainings-Apps und Geräten wie Strava, Garmin und Wahoo verbinden. Dadurch sollen Trainingsdaten nahtlos synchronisiert und die Workouts basierend auf der aktuellen Trainingsbelastung und Regeneration angepasst werden können. Die Trainingspläne erstrecken sich typischerweise über 12 bis 20 Wochen, abhängig vom Ausgangsfitnesslevel und dem angestrebten Ziel. Sierra sendet tägliche Erinnerungen, wöchentliche Zusammenfassungen und passt die Pläne fortlaufend an den Fortschritt an. Auch ohne Leistungsmesser oder Herzfrequenzsensoren könne das System arbeiten, indem es die subjektiv empfundene Anstrengung zur Personalisierung der Einheiten nutzt. Athletinnen und Athleten, die diese Messgeräte verwenden, sollen jedoch noch detailliertere Pläne erhalten.
Seit der ersten offiziellen Everesting-Challenge vor einem Jahrzehnt hat sich das Konzept zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Mehr als 32.000 Sportlerinnen und Sportler aus 117 Ländern haben sich der Herausforderung in verschiedenen Formen gestellt - vom Radfahren über Laufen und Skifahren bis hin zum Treppensteigen. Als nächsten Meilenstein hatten die Everesting-Erfinder die erste offizielle Weltmeisterschaft angekündigt. Am 20. September 2025 sollen sich Rennradfahrer aus aller Welt am Ätna auf Sizilien messen. Einzelstarter müssen sieben Runden einer 21,9 Kilometer langen Strecke mit jeweils 1234 Höhenmetern bewältigen. Viererteams absolvieren zwei Runden einer 46,3 Kilometer langen Schleife, wobei jedes Teammitglied 2330 Höhenmeter zurücklegt, um gemeinsam das Ziel von 8848 Höhenmetern zu erreichen.
Wie durchdacht der KI-Coach ist, können wir vor einem Test nicht beurteilen. TOUR bietet aber bereits einen Trainingsplan für die Höhenmeter-Jagd an.