Indoor-Neuheiten 2021Die wichtigsten Smarttraining-News für Rennradfahrer

Konstantin Rohé

 · 11.08.2020

Indoor-Neuheiten 2021: Die wichtigsten Smarttraining-News für RennradfahrerFoto: Wahoo

Für 2021 gibt’s Neuheiten für die Indoor-Saison. Eine Übersicht über neue Smarttrainer und neues Zubehör von Wahoo, Elite, Saris und Co.

Alles neu macht der August: Während die Saison der Radprofis nach langem Corona-Lockdown erst allmählich Fahrt aufnimmt, blickt ein Teil der Radsport-Branche bereits auf den kommenden Winter. Das Frühjahr mit europaweiten Ausgangssperren hat gezeigt, welches Potential im Indoor Cycling steckt, entsprechend groß sind die Hoffnungen, dass der Boom auch im Winter 2020/2021 anhält. Wir haben uns die Neuentwicklung angeschaut und soweit möglich bereits selbst getestet:

Neue Smarttrainer

Wahoo Kickr v5

Das Wahoo-Imperium ist zurück und präsentiert ein weiteres Mal eine aufpolierte Variante ihres Flagschiffs "Kickr". der Direct Drive-Smarttrainer geht in die fünfte Generation und soll dem eigenen Vorgänger in folgenden Punkten überlegen sein: Bessere Genauigkeit (auf hersteller-kolportierte 1 Prozent), bessere Standfestigkeit bei gleichzeitigem bis zu fünf prozentigem Flex dank der AXIS-Standfüße mit unterschiedlichen Aufsätzen, automatische Kalibrierung des Geräts, die den bislang notwendigen Spindown vor der ersten Fahrt obsolet macht.

  Mit den neuen Standfüßen des Kickr v5 führt Wahoo seine Strategie auf seitlichen Flex zu setzen, konsequent fort. Ansonsten gleicht das Modell optisch dem Vorgänger.Foto: Wahoo
Mit den neuen Standfüßen des Kickr v5 führt Wahoo seine Strategie auf seitlichen Flex zu setzen, konsequent fort. Ansonsten gleicht das Modell optisch dem Vorgänger.

Einen ausführlichen Test des neuen Wahoo Kickr V5* finden Sie voraussichtlich in der Dezember-Ausgabe von TOUR.

Oreka o5

  o5: Das 30 Kilogramm schwere Gerät ist für 1.470 Euro erhältlich.Foto: Oreka
o5: Das 30 Kilogramm schwere Gerät ist für 1.470 Euro erhältlich.

Die baskische Firma Oreka ist noch immer ein relativ junges Gesicht auf dem Indoor-Markt. Nach dem Laufband-ähnlichen Modell o2 präsentiert das Unternehmen nun erstmals einen Direct Drive-Smarttrainer. Das Modell o5 wartet mit einigen vielversprechenden Features auf. So soll der Trainer dank faltbarer Füße und kleiner Rollen gut transportabel sein. Weiterer Pluspunkt für den Einsatz auf Reisen: Der o5 benötigt keine Stromquelle, funktioniert ähnlich wie das Top-Modell von Tacx, der Neo 2T Smart, auch ohne Stromzufuhr. Eine Kalibrierung vor der Erstnutzung sei ebenfalls nicht notwendig, so Oreka.

  So leicht transportabel wie der Oreka o5 ist kaum ein anderer High-End Rollentrainer mit Gesamtgewicht über 25 Kilogramm.Foto: Oreka
So leicht transportabel wie der Oreka o5 ist kaum ein anderer High-End Rollentrainer mit Gesamtgewicht über 25 Kilogramm.

Ein Feature, auf das die baskische Firma großen Wert legt, ist die Ergonomie des Trainers, die der Bewegung wie bei einer Fahrt auf der Straße sehr nahe kommen soll. Flex-Varianten wie beim Tacx Neo Smart oder dem neuen Wahoo Kickr sind mittlerweile weit verbreitet, doch die Lösung mittels Druckausgleich über einen Lufttank im Inneren des Trainers ist neu. So kann der Fahrer individuell steuern, wie stark die Bewegungsfreiheit des Trainers sein soll.

Noch mehr Realismus: Spektakuläres Zubehör

Saris Motion Platform MP1

  Kein Raumschiff: Die Motion Platform MP1 von Saris ist mit fast allen gängigen Smarttrainern kompatibel.Foto: Saris
Kein Raumschiff: Die Motion Platform MP1 von Saris ist mit fast allen gängigen Smarttrainern kompatibel.

In den USA sind "Rockerplates", Wackelplatten, die durch Gelenke und Scharniere mehr Bewegung ins vormals starre Indoortraining bringen, seit voriger Wintersaison ein Hit. Das Modell MP1* der US-Firma Saris verfährt hier nach dem Motto "Nicht kleckern, sondern klotzen". Das bringt einen hohen Preis (999 Euro UVP) und ein immenses Gewicht (28 Kilogramm) mit sich - aber auch jede Menge Fahrspaß. Durch die Kombination aus seitlichem Flex und frontaler Bewegung sollten auch Sitzprobleme bedingt durch die sonst starre Sitzposition auf der Rolle der Vergangenheit angehören - im TOUR-Test spüren wir diesem Hersteller-Versprechen derzeit nach.

  Ein "Pain Cave" auf Profi-Niveau: Mit Smart TV, Smarttrainer und der MP1 Motion Platform von Saris.Foto: Saris
Ein "Pain Cave" auf Profi-Niveau: Mit Smart TV, Smarttrainer und der MP1 Motion Platform von Saris.

In jedem Fall bringt der MP1 spürbar mehr Bewegung ins Spiel als die bislang bekannten Konzepte von Bkool Smart Air und der Verbindung von altem Wahoo Kickr und Wahoo Climb.

Elite Sterzo Smart

  Unspektakulär im Look, groß in der Wirkung: Die smarte Steuerung des Elite Sterzo Smart.Foto: Elite
Unspektakulär im Look, groß in der Wirkung: Die smarte Steuerung des Elite Sterzo Smart.

Das Gerät des italienischen Traditionsunternehmens Elite will ein Versprechen einlösen, dass alle bislang vorgestellten Lenkungs-Produkte schuldig blieben: Eine funktionierende Steuerung, die die Bewegungsmöglichkeiten in virtuellen Welten deutlich erhöht - und damit Fahrgefühl und Taktik als neue Facetten ins Indoortraining mit einbindet. Kostenpunkt: 89 Euro >> z. B. hier erhältlich*. Das Vorgängermodell "Elite Sterzo" gibt's bereits für 39 Euro >> z. B. hier erhältlich*.

  Ist der Elite Sterzo Smart erst einmal per Bluetooth mit Smartphone, Laptop oder Smart TV verbunden, gibt Zwift erste Hinweise zur Nutzung.Foto: Elite
Ist der Elite Sterzo Smart erst einmal per Bluetooth mit Smartphone, Laptop oder Smart TV verbunden, gibt Zwift erste Hinweise zur Nutzung.

Ein erster Test von TOUR zeigt: Auf der Mountainbike-Strecke von Zwift manövriert es sich deutlich realistischer als mit der bisherigen Zwift-Steering-App für Smartphones. Auch bei virtuellen Fahrten in größeren Gruppen spielt nun taktische Finesse eine größere Rolle. Mittels kleinen Schlenkern nach rechts oder links kann man an Mitfahrern vorbei fahren und selbst steuern, wann man sich im Windschatten ausruhen möchte und wann die Zeit für eine Attacke gekommen ist - spannend!

Nike SuperRep Cycle

  Bisher fokussierte sich Nikes Modell-Reihe "SuperRep" auf Laufschuhe und Sneakers, jetzt gibt's erstmalig einen Radschuh.Foto: Nike
Bisher fokussierte sich Nikes Modell-Reihe "SuperRep" auf Laufschuhe und Sneakers, jetzt gibt's erstmalig einen Radschuh.

Braucht es einen Rennradschuh speziell fürs Indoortraining? Auch wenn die Mehrheit der Radfahrer diese Frage verneinen wird, ist der neue Indoor-Schuh des Branchenriesen Nike ein sinnvolles Produkt: Für 119,99 Euro (UVP) bekommt man einen leichten, atmungsaktiven Schuh, der optisch mit den etablierten Rennrad-Schuh-Marken mithalten kann. Und natürlich sind die Schuhe auch für Outdoor-Fahrten geeignet - zumindest bei sommerlichen Temperaturen >> z.B. bei Alltricks erhältlich*.

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