Eine neue Meta-Analyse, veröffentlicht im “Journal of the International Society of Sports Nutrition”, zeigt, dass moderate Koffeindosen die Leistung von Radfahrern bei Zeitfahren signifikant verbessern können. Die Studie, durchgeführt von Bin Chen, Li Ding, Qiyang Qin, Tze-Huan Lei, Olivier Girard und Yinhang Cao, untersuchte den Effekt von Koffeinkonsum auf die Zeitfahrleistung von Radfahrern. Die Meta-Analyse umfasste fünfzehn Studien, die die Einschlusskriterien erfüllten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass eine moderate Koffeindosis (4–6 mg/kg) die optimale Dosis ist, um die Zeitfahrleistung von Radfahrern signifikant zu verbessern, während eine niedrige Dosis (1–3 mg/kg) keine Verbesserung bringt. Diese Erkenntnisse können Radfahrern und Trainern helfen, effektivere Strategien für die Koffeinergänzung zu entwickeln. Es ist jedoch wichtig, individuelle Unterschiede (z. B. Geschlecht, Ernährungsgewohnheiten und genetische Typen) zu berücksichtigen, um die Effekte zu maximieren.
Eine große Rolle spielt auch wie sehr der Körper an den Konsum von Kaffee gewöhnt ist. Ein gewohnheitsmäßiger Koffeinkonsum kann die Toleranz der Sportler gegenüber Koffein erhöhen, indem er die Anzahl der Adenosinrezeptoren erhöht. Dies kann Wirkung auf die sportliche Leistung verringern. Die Autoren weisen darauf hin, dass weitere Forschung erforderlich ist, um die Auswirkungen von Ernährungsgewohnheiten, Geschlecht und genetischen Typ auf die Stoffwechselwirkungen von Koffein besser zu verstehen.
Da alle Kaffeespezialitäten unterschiedliche Serviergrößen haben, wird Koffein meist pro 100 ml angegeben. Für Espresso gibt Nescafe an, dass rund 130 mg Koffein pro 100ml enthalten sind. Ein Espresso mit 40 ml hätte daher 50-70 mg und ein Doppio mit 50 bis 80 ml rund 100-140 mg Koffein. Laut Europäischer Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können Erwachsene pro Tag 400 mg Koffein ohne Bedenken konsumieren. Viele Anbieter von Sporternährung bieten auch Gels und Trinkampullen an, die eine Mischung aus Kohlenhydraten und Koffein bieten. Wie immer gilt: vor dem Wettkampf unbedingt die Verträglichkeit testen!