Allround-TalentDie Welt von Superstar Tom Pidcock

Laurin Lehner

 · 03.02.2024

Allround-Ass Tom Pidcock
Foto: Red Bull
Für viele ist der 24-jährige Tom Pidcock das größte Allround-Talent im Radsport überhaupt. Schon jetzt besitzt der junge Brite, der sowohl im Cyclocross, auf dem Rennrad und MTB erfolgreich ist, Superstar-Status. Wie tickt er?

Radsportfamilie Pidcock

Dass Pidcock Radprofi wurde, kommt nicht von Ungefähr. Wie bei vielen Profis liegt der Radsport auch bei den Pidcocks in der Familie. Toms Eltern, die selbst begeisterte Radsportler sind, setzten den kleinen Tom schon mit drei Jahren aufs Fahrrad. Das erste Rennen fuhr er mit gerade einmal sieben Jahren. Das auf dem Foto unten ist übrigens nicht Toms Dad auf dem Foto, sondern Radsport-Legende Sean Kelly.

v. l. Tom Pidcock, Radsport-Legende Sean Kelly, Bruder Joe.Foto: Privat/Tom Pidcockv. l. Tom Pidcock, Radsport-Legende Sean Kelly, Bruder Joe.

Pidcock vs. Van der Poel - ein Duell der Giganten

Wie Tom Pidcock gilt auch sein Rivale Mathieu Van der Poel (29) als Allroundtalent. Van der Poel startet ebenfalls in allen drei Disziplinen - er wurde aber im Gegensatz zu Tom weder MTB-Weltmeister noch Olympiasieger. Laut Insidern gehören beide zu den bestbezahlten Radsportlern überhaupt – auch wegen ihrer Präsenz in den verschiedenen Disziplinen.

Rivalen: Tom Pidcock (vorne) und Mathieu Van der Poel (hinten).Foto: Red Bull Content PoolRivalen: Tom Pidcock (vorne) und Mathieu Van der Poel (hinten).

Immer in weißen Socken unterwegs

Tom Pidcock gibt in Interviews immer klare Antworten und ist dafür bekannt. Auf die Frage eines Journalisten, warum er immer nur weiße Socken trage, sagte er einmal: “Weil blaue oder schwarze Socken Mist sind”. Immerhin sieht man so nach dem Rennen, dass es kein Zuckerschlecken war und Spuren von Dreck zurückbleiben.

Mag weiße Socken: Tom Pidcock während des UCI XCO World Cup in Mont Sainte Anne, 2023Foto: Red Bull Content PoolMag weiße Socken: Tom Pidcock während des UCI XCO World Cup in Mont Sainte Anne, 2023

Pidcock & Downhill auch das noch?

Wer so viel Rad fährt, hat eigentlich kaum Zeit, andere Rennen zu verfolgen. So sagt Tom Pidcock: “Ich verfolge keine Disziplin so intensiv wie den UCI Downhill World Cup”. Ob er sich vorstellen könne, im Downhill zu starten? Diese Frage bejaht Tom. Das Rennen in Les Gets könne er sich gut vorstellen, sagt er.

Nein, auf dem Foto ist nicht Tom zu sehen, ein Downhill-Debut will er aber nicht ausschließen.Foto: Red Bull Content PoolNein, auf dem Foto ist nicht Tom zu sehen, ein Downhill-Debut will er aber nicht ausschließen.

Großes Selbstbewusstsein durch große Erfolge

Die größten Erfolge von Tom Pidcock sind: Etappensieg bei der Tour de France, U23-Cross-Weltmeister (U23), MTB-Olympiasieg und MTB-Weltmeister. Selbst sieht er sich jedoch in erster Linie als Radsportler, der besonders auf Asphalt zu Hause ist, aber auch noch Cyclocross und Mountainbike fährt.

Selbstbewusstseins-Boost: Tom kann Straße, Querfeldein und MTB - und das ziemlich erfolgreich.Foto: Red BullSelbstbewusstseins-Boost: Tom kann Straße, Querfeldein und MTB - und das ziemlich erfolgreich.

No Friends on Raceday! Harter Hund im Rennen

Nicht jedem gefällt Pidcocks aggressiver Rennstil. Auch Race-Kollege Luca Schwarzbauer musste das schon feststellen - der bekam Pidcocks Härte und seine Ellbogenmentalität bereits zu spüren. “Wenn alle so fahren würden, wäre das eher Boxauto-Fahren statt Racing. Andererseits bringt Tom Pep in unsere Szene und ist daher eine Bereicherung”, sagt Schwarzbauer auf Anfrage von BIKE.

Beißt sich durch: Tom Pidcock ganz oben auf dem Treppchen, hier in Nove Mesto im Mai 2023.Foto: Red BullBeißt sich durch: Tom Pidcock ganz oben auf dem Treppchen, hier in Nove Mesto im Mai 2023.

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