Nur wenige Stunden vor den Rennfahrerinnen geht es bei der Tour de France Femmes avec Zwift Challenge hinauf ins Etappenziel nach Alpe d’Huez. Um die schnellste Zeit geht es allerdings nicht: die Veranstaltung bietet keine Rangliste oder Zeitnahme. Radfahrerinnen und Radfahrer können auch mit dem Mountainbike oder E-Bike teilnehmen. Start ist ab 12:30 Uhr am Fuße des Anstiegs in Bourg d’Oisans und bis zum Zielbogen sind 14 Kilometer und 1120 Höhenmeter zu bewältigen. Wenige Stunden vor dem Profipeloton ist bereits mit Anfeuerungen durch Zuschauer am Streckenrand zu rechnen.
Im Ziel können Teilnehmer dann das Finale der Tour de France Femmes live verfolgen. Die Profis starten an diesem Tag in Le Grand Bornand zur achten und damit letzten Etappe der Tour 2024. In Alpe d’Huez wird daher die Gesamtsiegerin der Rundfahrt gekürt. Siegt eine Holländerin am Berg der Holländer?
Die Teilnahme kostet 45 Euro. Im Startgeld ist ein Santini-Trikot inbegriffen. Das Trikot gilt als Eintrittsberechtigung in einen reservierten Bereich im Etappenziel.
Infos: www.timeto.com
Der Anstieg nach Alpe d'Huez ist einer der legendärsten und berühmtesten Anstiege der Tour de France. Sportlich gehört er nicht zu den schwersten, aber die Stimmung an diesem Berg ist nicht zu übertreffen. Das beruht auf seiner langen Geschichte:
Alpe d'Huez wurde 1952 erstmals in die Tour de France aufgenommen. Fausto Coppi war der erste Fahrer, der den Gipfel als Etappensieger erreichte. 1986 verfolgte die ganze Radsportwelt wie Greg LeMond und Bernard Hinault gemeinsam die Ziellinie überquerten, nachdem sie sich zuvor bekämpft hatten. Unvergessen ist auch der Sieg von Lance Armstrongs 2001, als er Jan Ullrich mit einem großen Bluff in die irre führte. Scheinbar litt er an diesem Tag - in Wahrheit bereitete er nur seinen Überraschungsangriff vor.
Die schnellste offiziell anerkannte Zeit für den Anstieg liegt bei etwa 37 Minuten, aufgestellt von Marco Pantani im Jahr 1997. Der Anstieg erstreckt sich über 13,8 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,1 Prozent. Die 21 Kehren sind nach früheren Etappensiegern benannt. Aus dem TV bekannt ist die Kurve der Holländer (Kurve 7), in der niederländische Fans für Stimmung sorgen.