Unbekannt
· 18.05.2020
Mit dem Ende der Premium-Mitgliedschaft "Summit" will Strava sein Angebot übersichtlicher gestalten. Was sich ändert, welche Funktionen neu hinzukommen, und welche Leistungen kostenpflichtig sind - wir haben den Überblick.
So viel vorweg: Strava wird weiterhin einen kostenfreie Zugang anbieten. Allerdings enthält der weniger Features als bislang gewohnt. Der kostenpflichtige Zugang soll fünf Euro pro Monat betragen und neben bekannten Features wie Segment-Bestenlisten auch komplett neue Angebote umfassen wie zum Beispiel ein umfassendes Trainingstagebuch ("Training Log", ab 25.Mai) und den Strava Route Builder, der als Webversion über deutlich mehr Optionen verfügt als die im April 2020 vorgestellten Routenvorschläge in der Strava-App und die bislang im Beta-Stadium befindliche Tourenplanung.
"Einige unserer neu entwickelten Funktionen werden nur für Mitglieder zugänglich sein – wir investieren also am meisten in die Sportler, die auch in uns investieren", sagten die Strava-Gründer Mark Gainey und Michael Horvath in einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens.
Übersichtlichkeit sei das Ziel der neuen Strava-Ausrichtung, so das Gründer-Duo. Konkret bedeutet das den Abschied vom bisher bekannten Summit-Modell, das zeitweilig drei verschiedene Pakete (Training, Analyse und Sicherheit) beinhaltete. Wer nun die monatliche Gebühr von fünf Euro zahlt, bekommt folgende Features, die Nicht-Mitgliedern vorenthalten sind:
Kaum einen Monat nach dem Launch des Routen Tools für die Strav-App, ist nun auch auf Stravas Web-Plattform ein Tourenplaner integriert. Der sogenannte "Route Builder" basiert auf den selben Open-Source-Daten (OpenStreetMap), die auch für andere Routing-Produkte und Navigationshilfen verfügbar sind, ergänzt um Strava-Daten aus über drei Milliarden getrackten Aktivitäten. Optional ist die globale Strava-Heatmap einblendbar, inklusive einzelner Segmente. Der riesige Datenfundus bietet verlässlich gute Routen, allerdings kann man von der Fülle an Optionen zunächst auch überfordert sein.
Ansonsten greift der Route Builder auf Bewährtes zurück: Hinzufügen von Wegpunkten für Zwischenhalte oder Verlängerungen der Route und viele Filterfuktionen (nach Oberflächentyp, nach präferierter Sportart und nach Steigung). Gerade der Steigungs-Filter ist sinnvoll. Mit entsprechend festgelegtem minimalen oder maximalen Höhenanstieg kann man Touren einsteiger- und familienfreundlich gestalten, oder aber bewusst Höhenmeter sammeln, zum Beispiel bei gezieltem Berg- oder Intervalltraining. Luft nach oben scheint noch beim Oberflächen-Filter angesichts eines stets großen Streckenanteils, der als "unbekannt" definiert wird. Insbesondere ortsfremde Rennradfahrer könnten hier unter Umständen auf unbefestigte Streckenabschnitte kommen.
In der kostenfreien Version können gespeicherte Routen angezeigt werden oder die Routen anderer gespeichert werden. Lediglich für das Erstellen neuer Routen und das Bearbeiten bestehender Routen ist ein Abonnement erforderlich.
Der Trainingsbereich rückt noch mehr in den Fokus - das sieht man schon daran, dass der Begriff "Training" in der Strava-App prominenter platziert ist: Dort, wo einst das Summit-Tab in der Navigation auftauchte, ist nun das Training-Tab. Im Trainingsbereich werden die wöchentlichen Aktivitäten und wöchentliche Intensität beziffert und die monatliche Fitness aus den Belastungsprofilen errechnet. Im vierten Bereich, dem Trainingstagebuch, kann jeder Sportler individuelles Feedback zu Belastung festhalten. Neu: Das Tagebuch bildet jetzt alle 32 Sportarten auf Strava ab. Bisher waren nur Laufen, Radfahren und Schwimmen implementiert. Filterfunktionen helfen den Überblick quer über die verschiedenen Sportarten zu halten.