Alle Abschnitte starten in oder bei Paphos im Westen der Insel. Insbesondere die Etappen zwei und drei haben es in sich: Mit 2000 bzw. 1400 Höhenmetern warten viele längere Kletterpassagen, unterbrochen nur von ein paar technischen Abfahrten.
Interessant für Ambitionierte: Neben der Gesamtwertung gibt’s auch Tagesklassements, die insgesamt drei Qualifikations-Chancen zur UCI-Granfondo-WM für die besten 25 Prozent jeder Altersklasse bieten. Zwangsläufig führt das zu knallharten Ausleseprozessen am Berg: Vorne machen die russischen Ex-Profis Ilnur und Aidar Zakarin das Tempo, dem nur wenige auf Dauer folgen können.
Der Ältere, Ilnur, gewann Bergetappen bei Tour de France und Giro d’Italia und veranstaltet jetzt Bike-Camps auf Zypern. Doch auch hinter dem kletterstarken Brüderpaar ist das Niveau hoch.
Für mich sind es schweißtreibende Tage mit langen Abschnitten an oder über meiner Schwellenleistung. Doch die Mühen lohnen sich: Am Ende bringen mir zwei vierte Plätze in meiner Altersklasse die WM-Qualifikation.
Weiter hinten lassen es einige der Starter, die aus 40 Ländern anreisten, entspannter angehen. Der Weg ist für viele das Ziel und der ist manchmal atemberaubend schön: Verlassene Täler, umschlossen von blühenden, grünen Hängen und pittoreske Bergdörfchen säumen die Strecke, die offiziell allerdings nicht gesperrt, sondern nur gesichert ist.
Das funktioniert aber tadellos, wie auch der Rest der stets präsenten und sehr familiären Renn-Organisation, die sich über ein wachsendes Teilnehmerfeld freut. Pasta-Party zur Eröffnung, Radservice, Verpflegungsstationen unterwegs und im Ziel, Ergebnisse in Echtzeit und eine Siegerehrung am Strand mit Häppchen, Getränken und DJ. Den meisten Startern gefiel dieser Mix.