Bosch Fontus? Klingelts da bei manchem? Genau, schon vor ein paar Jahren hat der Heimwerker-Spezialist (der grüne) einen mobilen Niederdruckreiniger auf den Markt gebracht. Besagter Fontus ist bis heute erhältlich und verfügt über einen 15-Liter-Tank, Wasser- und Stromanschluss und ähnelte vom Aufbau her einem kompakten Dampfstrahler – wirklich mobil war man mit dem großen Gerät allerdings nicht. Wesentlich leichter und kompakter kommt nun der neue Akku-Fontus 18V-6 daher. Und wie man schon am Namenskürzel vermuten kann, geht die geringere Größe vor allem zu Lasten des Tankvolumens.
Gerade mal 6 Liter fasst der Tank vom kleinen Bosch Fontus Akku-Druckreiniger, dafür ist das Gerät kaum größer als ein gut gefüllter Aktenkoffer. Der 2,7 Meter lange Schlauch lässt sich zum Transport um das Gehäuse wickeln. Am großen Griff lässt sich der voll befüllt knapp elf Kilo schwere Fontus damit leicht zum Waschplatz transportieren. Die Ausstattung ist ansonsten überschaubar. Neben Akku und Ladegerät befindet sich nur noch die Klauenbürste im Lieferumfang. Die Düse bietet vier verschiedene Sprühmuster und kämpft mit zwei bis 20 Bar gegen die Verschmutzungen am Bike.
Kaum ein anderes Gerät ist so simpel im Handling wie der Bosch Fontus. Wasser einfüllen, Akku einsetzen und los geht’s. Toll ist die Option, das Gerät zu befüllen und dann im Auto mit zur Tour zu nehmen. Hier lässt sich der Tank im Vergleich zu Muc-Off oder Aqua2Go nämlich per Schraubverschluss schließen. Dahinter verbirgt sich ein herausnehmbarer Filter. Nachfüllen in Bach oder See ist somit also auch kein Problem.
Das wird auch schneller als gedacht nötig. Ist das Rad nämlich ordentlich eingesaut, ist der 6-Liter-Tank razz-fazz leergesaugt. Ok, für ein Rad reicht die Füllung, für mehr aber auch nicht. Der Schlauch mit seinen 2,7 Meter könnte durchaus etwas länger sein, zur Not kann man aber auch mit dem Fontus in der Hand ums Rad laufen. Die kleine Pistole liegt dabei gut in der Hand, der Power-Modus baut auch ausreichend Druck für grobe Verschmutzungen auf. Wechselt man in den Eco-Modus reicht der Druck aber höchstens, um beim Camping die Essenreste vom Teller zu spülen.
Besonders angetan waren wir von der Akkuleistung des Bosch. Satte 25 Minuten surrte der Fontus auf hoher Stufe. Allerdings muss man hinzufügen, dass Bosch zum Test einen größeren Akku geschickt hat. Standardmäßig wird der Reiniger mit einem 2000er Akku geliefert. Allerdings: Wer bereits ein Gerät aus der “Power for all Alliance”, zu der auch Marken wie Gardena, Husqvarna oder Gloria gehören, zu Hause hat, kann auch easy die bestehenden Akkus nutzen. Wer also bereits 18-Volt-Akkus und das passende Ladegerät für seine Bosch-Akkuschrauber nutzt, kann beim Kauf ein paar Euro sparen und zahlt statt 210, nur 155 Euro.
Das perfekte Gerät für die schnelle Dusche nach der Tour. Dank fest verschlossenem Tank lässt sich der Bosch auch befüllt leicht im Kofferraum transportieren. Dank Filter kann man Wasser auch im See nachfüllen. Auf höchster Stufe löst die kleine Pistole mit vier Sprühmodi auch gröberen Schmutz zuverlässig. Der schwache Eco-Modus ist am Rad aber kaum zu gebrauchen. Der Schlauch ist zwar kurz, doch man kann mit dem kompakten Fontus auch einfach ums Bike herumgehen. Mit sechs Litern reicht der Tank gerade mal für ein solide eingesautes Bike. Das Testgerät kam mit großem Akku, der satte 25 Minuten durchhielt, mit dem Standardakku sprüht er nur halb so lang.
+ kompaktes Gerät; zuverlässige Akku-Anzeige; auch befüllt transportierbar
– wenig Zubehör; kleiner Tank; schwacher Eco-Modus; kurzer Schlauch
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