Unbekannt
· 13.12.2005
Es gibt kein schlechtes Wetter – höchstens ein fürs Wintertraining ungeeignetes Rad. TOUR gibt Tipps für einen ebenso funktionalen wie schicken Winterrenner.
Wer schon im Frühjahr schnell Rad fahren will, kommt ums Wintertraining nicht herum. Zwar gibt’s durchaus Alternativen zum Radtraining auf der Straße, aber gelegentlich die Beine kreisen zu lassen, ist sinnvoll. Radprofis beginnen Ihre Saisonvorbereitung auch schon im November, und bei weitem nicht jeder Berufspedaleur verbringt den gesamten Winter im warmen und trockenen Süden. Familie und Freunde, die vertraute Umgebung statt karger Hoteleinsamkeit – schlagkräftige Argumente, um sich dem hiesigen Wetter auszusetzen.
Fest montierte Schutzbleche gehören unbedingt an ein wintertaugliches Rad. Sie halten im Gegensatz zu den Ansteckblechen nicht nur den Hintern trocken, sondern auch Schuhe und Beine. Zusätzlicher Trick: Schneiden Sie sich aus einem abgefahrenen Reifen einen Spritzlappen zurecht, mit dem das vordere Schutzblech bis fast zur Straßenoberfläche verlängert wird. Das Reifenstück passt in der Breite besser zu Rennradschutzblechen als käufliche Lappen, die für Stadträder ausgelegt sind. Fürs Training in der Gruppe empfiehlt es sich, auch das hintere Schutzblech bis zur Straße zu verlängern, damit der Hintermann von der Dreckwasser-Fontäne des Hinterreifens verschont bleibt.
Da Wintertraining in unseren Breiten auch häufig in der Dämmerung, wenn nicht gar bei Dunkelheit stattfindet, ist Sehen und gesehen werden ein lebenswichtiges Bedürfnis für Radsportler. Das TOUR-Winterrad trägt deswegen zusätzlich Beleuchtung.
Schwierigkeitsgrad: für begabte Hobby-Mechaniker
Sie benötigen dafür:
Das TOUR-Winterrad im Detail
• Rahmen: Marschall „Alamo“, gebürsteter Edelstahl; Gabel für längeren Radstand, mit größerer Reifenfreiheit und Schutzblechösen. Alle Anbauteile mit Edelstahlschrauben montiert.
• Beleuchtungsanlage: Shimano-Nabendynamo DH-3N71 mit 6 Volt/3 Watt, läuft mit wenig Widerstand und nahezu geräuschlos. Im abgeschalteten Zustand ist der Lagerlauf von einer normalen hochwertigen Nabe nicht zu unterscheiden. Auch mit 2,4 Watt lieferbar, dann muss nur das Vorderlicht verkabelt werden. Am Fahrradheck sollte dann eine Batterie-LED-Leuchte die Fahrt absichern.
• Scheinwerfer: „Lumotec oval sensoplus“ von Busch&Müller; mit Einschaltautomatik und LED-Standlicht.
• Rücklicht: LED-Leuchte „Seculite plus“, ebenfalls mit Standlichtautomatik, zweiadrig verkabelt, um Störungen vorzubeugen.
• Lenker/Vorbau: Syntace VRO. Ideal, um für das Wintertraining eine gemäßigte Sitzposition zu wählen und sich im Frühjahr wieder schrittweise der Wettkampfhaltung zu nähern.
• Reifenschützer: SKS, Kunststoff, vorne Modell „Bluemels“ – aber das Exemplar fürs Hinterrad, weil es mehr vom Reifenumfang abdeckt als der eigentliche Frontschützer. Passt mit runder Kontur gut in die Gabel. Hinten das Modell „Chromoplastics“ mit passender eckiger Form.
• Reifen: Continental „Grand Prix 4000“. Faltreifen, 25 mm breit, mit seitlichen Reflexstreifen.
• Pedale: Shimano-Systempedal PD-A520. Eignet sich für Renn- und (im Winter empfehlenswerte) MTB-Schuhe. Sehr schmutzresistent. Mit zusätzlichem Reflektoren-Set SM-PD59 für mehr passive Sicherheit.
• Flaschenhalter: Elite „Ciussi“. Bleibt bei Kälte aber leer – dann kommt das Getränk angewärmt aus dem Trinkrucksack unter der Jacke.
Das individuelle Winterrad – Tipps und Tricks