Unbekannt
· 28.07.2004
Radeln in einsamer Natur könnte so schön sein – wenn das Rad nicht so nervtötend knacken würde. Stellen Sie’s ab! Geräusche am Rad entstehen meistens aus winzigen Bewegungen zwischen zwei oder mehr Teilen. Das ist zwar nicht neu, aber seit Rahmen aus großvolumigen und dünnwandigen Rohren üppigen Resonanzraum bereitstellen, dringen lästige Laute deutlich hörbar ins Ohr und nehmen das Gute-Laune-Zentrum unter Beschuss.
Geräusche am Rad entstehen meistens aus winzigen Bewegungen zwischen zwei oder mehr Teilen. Das ist zwar nicht neu, aber seit Rahmen aus großvolumigen und dünnwandigen Rohren üppigen Resonanzraum bereitstellen, dringen lästige Laute deutlich hörbar ins Ohr und nehmen das Gute-Laune-Zentrum unter Beschuss.
Gegen den gemeinen Knarz etwas zu unternehmen, ist nicht so einfach, denn die Quelle der Nervenpein sprudelt im Verborgenen. Selten macht ein echter Materialdefekt Lärm. Für die Kleinstbewegungen kommen nahezu alle Teile am Rad in Frage: Rahmen, Sattel, Stütze, Lenker, Vorbau, Kurbeln, Pedale. Allen ist gemein, dass sie durch Tretkräfte, Zug am Lenker und Fahrbahnstöße ständig minimal verformt werden. Schon eine leichte Gewichtsverlagerung im Sattel kann das Geräusch verursachen – oder verstummen lassen. Für die Ursachensuche kommt erschwerend hinzu, dass sich der Schall über den gesamten Rah- men ausbreitet und der Knacks nicht zwingend dort entsteht, wo man ihn zu hören glaubt. Unternehmen Sie deshalb eine systematische Fahndungsfahrt auf einer ruhigen Nebenstraße.
Fahndungs-Prinzip: Treten Sie mit wechselnder Intensität und lassen Sie das Rad zwischendurch für kurze Strecken antriebslos rollen. Be- und entlasten Sie nacheinander die verschiedenen Bereiche des Rades wie Sattel und Pedale, und schließen Sie so sukzessive eine Geräuschquelle nach der anderen aus. Be- und entlasten Sie Lenker und Vorbau auch im Stand.
Haben Sie das Geräusch im Tretlagerbereich geortet, geht’s an die Detailsuche. Arbeiten Sie sich von außen nach innen vor. Die erste sinnvolle Maßnahme erscheint vergleichsweise banal: Nebeln Sie Umwerferbereich, Kurbeln, Kettenblätter und Tretlagergehäuse mit Sprühwachs ein. Wenn das Wachs in alle Ritzen gekrochen und angetrocknet ist, werden sämtliche Verschraubungen kontrolliert. Ziehen Sie die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel nach. Knackst es weiter, müssen Sie mit der Demontage beginnen und im Inneren weiterforschen.
Auf der Ton-Spur – was Geräusche bedeuten können
Schwierigkeitsgrad: für erfahrene Schrauber
Sie benötigen dafür:
Tipps und Tricks gegen den Knacks
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Werkstatt-TippKnackgeräusche am RadKnackgeräusche am Rad