ThurgauFoto: Matthias Rotter
Giftige Rampen muss man auf der Schweizer Bodenseeseite nicht fürchten – eine Landschaft für Genießer

Wasser und Berge: Wetten, dass diese würzige Mischung für Freude bei Rad-Gourmets sorgt? Der Schweizer Kanton Thurgau serviert als Vorspeise eine genussvolle Fahrt am Ufer des Bodensees – und zum Hauptgang eine zünftige Kletterpartie durchs Alpenvorland.

„Obstgarten der Schweiz“ – so bezeichnet man den Thurgau, denn bereits seit dem Spätmittelalter machen sich Obstbauern das milde Klima und den fruchtbaren Boden südlich des Bodensees zunutze. Inzwischen schaffte es der Apfel als Symbol sogar auf den offiziellen Schriftzug des Tourismusverbandes. Man muss es einmal live gesehen haben, wenn im Frühjahr die Obstbäume blühen oder sich im Herbst die Äste unter der Last der Früchte biegen. Durch dieses Idyll kurvt in weiten Schleifen die Thur, einer der größten Flüsse der Schweiz. Ihrem Lauf folgen ausgeschilderte Velo-Routen, wunderschön, aber nicht immer asphaltiert.

Giftige Rampen müssen Radler im Hinterland des Bodensees nicht fürchten. Mit einer Ausnahme: dem Ottenberg. Markwalders Hausberg, ein Überbleibsel eiszeitlicher Gletscher, erhebt sich am Ortsrand von Weinfelden. Vier Wege führen hinauf, nicht besonders lang, aber ordentlich steil. Mit teilweise mehr als 15 Steigungsprozenten muss der Radler kämpfen, um zum knapp 700 Meter hohen Aussichtspunkt zu gelangen, von dem aus man fast den ganzen Kanton überblicken kann. Bergspezialisten dürfte der Blick nach Süden Appetit auf mehr machen: In greifbarer Nähe faltet sich das Terrain markant in die Höhe.

Diese Touren als PDF sowie die GPS-Daten finden Sie unten als Download:
• Tour 1: Obstgärten und See (73 km, 690 hm, max. Höhe 670 Meter, max. Steigung 15 Prozent, Charakteristik hügelig)
• Tour 2: Thurgauer Höhen (109 km, 2.200 hm, max. Höhe 953 Meter, max. Steigung 12 Prozent, Charakteristik hügelig)