Kurztrip Schweiz, GraubündenGraveltouren am Vorderrhein - Auf Schotter und Asphalt durch die Surselva

Unbekannt

 · 09.05.2020

Kurztrip Schweiz, Graubünden: Graveltouren am Vorderrhein - Auf Schotter und Asphalt durch die SurselvaFoto: Jörg Spaniol

Hoch über dem Tal des Vorderrheins verbinden Schotterwege Bergdörfer, die aussehen wie aus dem Bilderbuch. GPS-Daten für zwei Touren gibt's hier, die ganze Geschichte in TOUR 6/2020

Das Gravelbike erschließt Querverbindungen zwischen hochgelegenen Weilern, die per Rennrad nicht ohne Weiteres fahrbar wären. Anhaltende Steilheiten deutlich über zehn Prozent, teils auf Schotter oder Naturboden, machen Übersetzungen nahe 1:1 und gute Scheibenbremsen ratsam. Etwa die Hälfte der Fahrzeit beider Etappen verläuft auf Asphalt. Am zweiten Tag wartet eine mehrere hundert Meter lange Schiebepassage auf steilem Wurzelpfad bergauf, der Rest ist fahrtechnisch unproblematisch. Reifen um 40 Millimeter Breite reichen völlig aus.

Tag 1: von Ilanz nach Trun
Ständiges Auf und Ab sowie durchschnittlich zwölf Prozent steile Auffahrten machen die Tour spannend, aber kräftezehrend. Die härteste Prüfung beginnt gleich jenseits der Rheinbrücke: ca. 500 Höhenmeter mit deutlich zweistelligen Steigungs­prozenten auf Asphalt nach Ruschein, wo Gravelbiker auf die MTB-Route 90 ein­fädeln. Toller Abstecher: zum Ende des Stausees Lag da Pigniu (1.450 m) mit Felswänden und Was­serfällen. Die Schotterstraße am Ostufer ist gut fahrbar, der Wanderweg am West­ufer hat Schiebestellen. Schön: ein Bad im See in Brigels vor der finalen Talabfahrt.

Tag 2: von Trun nach Ilanz
Auch die zweite Etappe beginnt mit einem langen Anstieg, doch der ist auf schattiger Forststraße gut zu meistern. Nach kurzer Schiebestrecke bergauf (auch Mountainbiker wären stellenweise überfordert) öffnen sich Almen und ­Skigelände. Mit perfekter Aussicht auf den Gegenhang und seine Dreitausender aufwärts zum Gasthaus „Bündner Rigi“. Kurz darauf beginnt die rasante Asphalt-­Abfahrt ins benachbarte Val Lumnezia. Von dort flacher auf Asphalt durch eine Schlucht abwärts nach Ilanz. Wer mehr will, hängt noch einen Abstecher (lohnende Sackgasse) auf ­Schotterwegen in die Rheinschlucht nördlich des Bahnhofs Valendas Sagogn dran.