Im Sommer 2025 bleiben im Schweizer Kanton Graubünden viele bekannte Passstraßen für Autos geschlossen. An diesen speziellen Tagen dürfen nur Radfahrer die Straßen am Lukmanier, Splügen, Stilfserjoch und Albula befahren. Die autofreien Tage am Lukmanier- und am Splügenpass sowie am Stilfserjoch sind bereits vorbei, während der letzte Termin unmittelbar bevorsteht.
Militärhistorische Festungswerke und senkrechte Felswände dekorieren die Asphaltkehren zum 2312 Meter hohen Albulapass hinauf. Allerdings gibt es hier auch eine Aufstiegshilfe, sollten die Kräfte doch nicht ganz reichen: Auch die Rhätische Bahn zuckelt hier über eine spannende Viadukt-Route (UNESCO-Weltkulturerbe) zum Pass hinauf. Ab 8 Uhr ist die Straße von Filisur bis nach La Punt für motorisierte Fahrzeuge gesperrt, bis die Ruhe um 17 Uhr dann wieder vorbei ist. Ab 10 Uhr gibt es laut dem Kanton Engadin ein vielfältiges kulinarisches Angebot entlang der Strecke.
Die Teilnahme an diesen Events ist gratis, alle Infos zu den Autofreien Pass-Tagen in Graubünden gibt es hier: graubuenden.ch
Es war wieder eines der größten Radsport-Ereignisse der Alpen. Das Stilfserjoch (2758 m) mit Blick auf König Ortler und seinen 48 Kehren und 1848 Höhenmetern samt dünner werdender Luft, ist einfach ein Muss für jeden Radfahrer. Egal ob Rennrad, Mountainbike oder Trekkingrad.
Die 24,96 Kilometer lange Strecke wurde ab Trafoi, Sta. Maria und Bormio von 8 - 16 Uhr gesperrt und forderte zwischendrin mit 15 Prozent Steigung! Passend dazu gab es am Sonntag, den 31.8. ein kleines Radsport-Festival in Prad (Südtiroler Seite).
Die Beziehung zwischen dem Stelvio-Pass und dem Radsport begann im Jahr 1953, als die Strecke erstmals Teil des Giro d'Italia wurde, wo Fausto Coppi einen bedeutenden Sieg errang. Seitdem wurde der Pass zwölfmal als "Cima Coppi", also höchster Punkt der Tour, geehrt. Seit den 1980er Jahren steigt die Zahl der Hobby-Radfahrer, die diesen Anstieg bewältigen wollen, stetig an. Besonders beliebt ist die Route von der Südtiroler Seite: Die Nordostrampe von Prad erstreckt sich über 24,96 Kilometer mit ca. 1848 Höhenmetern. Die spektakulären Kehren, die sich ab der Franzenshöhe zwischen den Felsen zur Passhöhe winden, sind auf vielen Fotos zu sehen.
Auch die 21 Kilometer lange Auffahrt von der Lombardei-Seite, gekennzeichnet durch 40 Kehren, zieht ambitionierte Radsportlerinnen und Radsportler an. Über die Südwestrampe sind etwa 1540 Höhenmeter zu bewältigen. Bormio und das gesamte Valtellina haben sich durch diesen Anstieg zu einem beliebten Ziel für Radsportler entwickelt. Eine weniger bekannte Route ist die Variante von Santa Maria über den Umbrailpass, die oft als Abfahrt genutzt wird, um das Stilfser Joch in eine Rundtour einzubeziehen.
Auf eine besonders kurvenreiche Erfahrung mit spektakulären Lawinen-Galerien durfte man sich Ende Juni am 2114 Meter hohen Splügenpass zwischen dem Bündner Rheinwald und der italienischen Provinz Sondrio freuen. Von 8 - 14 Uhr konnten hier die 25,5 Kilometer langen Pass-Schleifen von beiden Seiten hochgekurbelt werden. Wobei auf der italienischen Seite ein Abschlussbad im Comersee locken würde.
Der Alpenbrevet-Pass Lukmanier (1917 m) zwischen den beiden Schweizer Kantonen Graubünden und dem Tessin machte am Sonntag, den 15. Juni 2025 den Auftakt: Von 11 bis 15 Uhr standen die Automotoren auf der 22 Kilometer langen und sanft ansteigenden Passstraße still. Radfahrer konnten mit der Rhätischen Bahn und dem Postauto zu den beiden Startorten Fuorns oder Campra anreisen. Der Radtransport war in beiden Verkehrsmitteln möglich, ist aber seit kurzem reservierungspflichtig. Doch speziell für diesen Event hatten die Organisatoren einen Shuttle für die Räder eingerichtet.