Bis ins Jahr 2012 war die Strecke über das Reiterjoch (1966 m) durch eine Schotterstrecke vor allem für Mountainbiker interessant. Nun können auch Rennradfahrer die Aussicht zwischen Dolomiten und Fleimstal genießen.
Zwischen der auf der Südseite gelegenen Alpe Pampeago (so der italienische Name des Reiterjochs) – 1999 und 2003 Schauplatz einer Bergankunft des Giro d’Italia – und der Scheitelhöhe erschwerten knapp drei Kilometer Schotter die Fahrt. So lange, bis es den Giro-Veranstaltern gelang, dass 2012 auch dieses Teilstück asphaltiert wurde. Wer das Finale der 19. Etappe jenes Jahres nachempfinden möchte, sollte sich unseren Touren-Tipp ansehen.
Das Reiterjoch verläuft östlich und parallel zum gut ausgebauten Lavazèjoch, das ebenfalls das Eggental im Norden mit dem Val di Fiemme im Süden verbindet. Das zwischen Obereggen und Alpe Pampeago nur einspurige Sträßchen ist deshalb glücklicherweise einsam. Mit schönen Ausblicken auf die Felsbastion des Latemar ist die Nordseite des Reiterjochs optisch attraktiver als die Südseite. Die Straße findet man jedoch nicht leicht, der Abzweig in Obereggen ist nicht beschildert. Tipp: Es geht entlang der Rodelbahn (Sessellift). Der Scheitelpunkt – ein steinernes Marterl markiert ungefähr den höchsten Punkt – ist eher eine Hochebene als eine Passlücke. Ebenfalls untypisch verläuft die Steigung: unten steil, nach oben hin flacher. Besonders zwischen Birchabruck und Obereggen bäumen sich bis zu 20 Prozent steile Mörderrampen auf. Dafür rollt man ab der Laner Alm fast gemütlich bis zur Passhöhe. Im Süden sind die Steigungsprozente zwar gleichmäßiger verteilt, aber mit langen, durchschnittlich elf Prozent steilen Abschnitten ebenfalls eine harte Prüfung.
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Pass-Steckbrief: Italien: Reiterjoch