Dres Balmer
· 10.03.2017
Klar denkende Radreisende, die Pässe erobern wollen, wählen zum Übernachten Orte aus, die im Tal liegen. Dort fühlen sie sich bei Finsternis geborgen, können den Morgen mit einem Aufstieg beginnen, über ein paar Pässe kurbeln und das Tagwerk mit einer Talfahrt vollenden. Ergo: Vernünftige fahren von Tal zu Tal. Übermütige aber juckt es, sich an den Pässen zu orientieren und von Passhöhe zu Passhöhe zu fahren. Da kommt ihnen Tarzan in den Sinn, Tarzan, der sich schreiend an Lianen von Baum zu Baum schwingt, und so schwingen sich die übermütigen Radfahrer wie Tarzan von Pass zu Pass.
In Südtirol schwingen sich die Radler durch ein Tal, das zum Horizont hin ansteigt. Kein Haus und keine Hütte ist weit und breit zu sehen, die einzige Spur der Moderne ist die glatte Asphaltstraße, und auf ihr zwei Rennradfahrer. Links und rechts stehen Nadelbäume dicht an dicht, darüber erheben sich Felsen, an denen sich Moränen erstrecken, so blank, als ob die Eiszeit sich vor fünfzehn Jahren erst verabschiedet hätte. Das Tal in den Dolomiten heißt Höhlensteintal, und bei solchem Namen würde es die Radler nicht wundern, träte da der Bär aus dem Wald auf die Straße oder käme ihnen ein Höhlenbewohner entgegen, der sie fragen würde, was sie, die Velomenschen, hier verloren hätten.
Das aus einer Handvoll Häuser bestehende Dorf weiter oben, nahe an der Grenze zu Venetien, heißt Schluderbach. Schluderbach? Warum faszinieren solch klingende Namen die Fahrer plötzlich, warum rufen sie beim Pedalieren „Schluderbach, Schluderbach!“ in den Wald, wie Tarzan in den Dschungel? Aus einem einfachen Grund: Wenn die Pedaleure 130 Kilometer und bald zweitausend Höhenmeter in den Beinen haben, sind sie ein wenig einfältig geworden. Aber schon bald geht der Schluderbach-Kantate die Puste aus. Hinter dem Misurina-See beginnt der scharfe, steile Stich hinauf zum Rifugio Auronzo – und da folgen Visionen. Beim Aufwärtswürgen erscheint die Straßenkarte vor dem inneren Auge, diese schwarzen Winkelsymbole über den Straßen-Linien: Ein Winkel heißt zehn bis fünfzehn, zwei Winkel zeigen fünfzehn bis zwanzig Prozent Steigung an. Hier gelten zwei Winkel, gnadenlos bis ganz hinauf ins erlösende Ziel. Es dämmert, als die Ankömmlinge um halb acht die Unterkunft zu Füßen der Drei Zinnen mieten. Die Hüttenwirtin Paola Zandegiacomo schmeichelt den einzigen Rad fahrenden Gästen – sonst ist das Haus voll mit Wanderern und Kletterern –, indem sie diese kurzerhand zu Helden erklärt.
Die Mautstraße zur Auronzo-Hütte, als Schlussanstieg des zweiten Tages, und die Großglockner-Hochalpenstraße, das Finale des ersten Tages, sind harte Brocken zum Auftakt der fünftägigen Etappenfahrt durch Nord-, Ost- und Südtirol. Die folgenden Pässe Tre Croci und Giau am dritten Tag erscheinen im Vergleich dazu als kleine Unebenheiten im Gelände, über welche die Entdecker leicht wie Schmetterlinge flattern. Dieser dritte Tag hält Überraschungen bereit. Nach der Abfahrt vom Passo di Giau gelangen die Radler in Caprile auf die Fedaia-Straße. Nach wenigen Kilometern machen Hinweisschilder zur Serrai (Schlucht) di Sottoguda neugierig. Bald wird das Sträßchen schmaler, ist Fußgängern und Radfahrern vorbehalten. Am Kassenhäuschen entrichten die Radfahrer zwei Euro Obolus, dürfen in diesem Engpass zwischen Felswänden hinauffahren. Die mächtigen Überhänge auf beiden Seiten der Schlucht lassen vom Himmel nur einen schmalen Streifen erblicken. Durch den Schlund tost ein mächtiger Bach, die Luft ist tropisch feucht, Moos wuchert über die Felsen. Laut rauscht das wilde Wasser, lauter krächzen die Vögel. Die Szenerie bannt Auge und Ohr dermaßen, dass die Radler absteigen und das Rad ehrfürchtig durch diese gewaltige Kathedrale der alpinen Natur schieben. Das kunstvoll angelegte Sträßchen verläuft bald links, bald rechts des Baches, überquert ihn auf Brücken, sucht sich den Weg durch kleine Felstunnel. Am oberen Ende der Schlucht wird das Licht heller, die Erweiterung des Horizonts wirkt befreiend. Es ist gut, wieder auf die Provinzstraße zum Fedaia-Pass einzubiegen, und die fordert die Radler erneut. Im oberen Teil erheben sich grausam steile Rampen, die an den Anstieg zu den Drei Zinnen erinnern. Jetzt ist die Luft schwülwarm, von den Weiden schauen Hirten aus Afrika zu, wie sich Europäer auf dem Rad am Pass abmühen. Die Europäer grüßen die Afrikaner, diese grüßen fröhlich zurück.
Der moderate Anstieg zum Sellajoch, der den dritten Tag beschließt, wird im milden Abendlicht zum Genuss. Auch der motorisierte Verkehr verebbt zu dieser späten Stunde. In den Talorten wird es bei Sonnenuntergang geschäftig, auf den Pässen aber schenkt der Abend Muße zur Entdeckung der stolzen Kultur der still gewordenen Gasthäuser, die oft seit Generationen von derselben Familie geführt werden. Eine Passherberge, die auf sich hält, dokumentiert mit Fotos an den Wänden und einer Chronik vorne in der Speisekarte, was dort seit Jahrzehnten los ist.
Die älteste Herberge auf dieser Reise ist das Rifugio Carlo Valentini neben dem Sellajoch. Es existiert seit 1884, und die heutige Wirtin, Anna Lisa Valentini, ist die Urenkelin des Gründers Carlo. Trotz der beibehaltenen Bezeichnung „Rifugio“ ist dieses Haus zu einer komfortablen Unterkunft geworden, und das, was auf den Tisch kommt, hat italienische Gastro-Eleganz.
Die Edelweißhütte an der Großglockner-Hochalpenstraße, die die zwei Radler am Abend des ersten Tages im Schneetreiben empfangen hatte, wurde im Sommer 1935 gebaut, also ein Jahr nach der Eröffnung des Glockner-Meisterwerks. Auf 2.571 Metern Höhe gelegen, ist sie der höchste befahrbare Punkt der Hochalpenstraße, das Dach auch dieser Pässetour. Seit mehr als achtzig Jahren arbeitet dort, in der vierten Generation, die Familie Lederer; sie hat die einfache Berghütte nach und nach erweitert und zu einem modernen Hotel ausgebaut.
Am zweiten Abend dieser Tour finden die zwei Radler Zimmer und warmes Abendessen im Rifugio Auronzo. Das 104-Betten-Haus am Fuße der Drei Zinnen steht dort seit 1957, nachdem an gleicher Stelle zuvor zwei Hütten durch Krieg und Brand zerstört wurden.
Der jüngste Betrieb dieser Runde von Pass zu Pass ist der 1960 gegründete Alpenrosenhof auf dem Penser Joch, in den die Radler am letzten Abend ihrer Fahrt vor dem strömenden Regen flüchten. Die Familie von Carla und Hubert Leitner präsentiert ihre Wirte-Geschichte lyrisch in der Speisekarte mit einer wackeren Ode an das Wohlbefinden des Gastes und die Daseinsfreuden der Gastgeber.
Das Pässehüpfen hält ein gutes Dutzend Höhepunkte bereit, also Übergänge oder Bergstraßen. Zwischen ihnen liegen Täler, manche davon, wie das Pustertal, sind mit einer Höhenstraße behangen wie mit einer Girlande. Hinter Lienz übersehen die Radler fast den diskreten Wegweiser zur Pustertaler Höhenstraße, doch diese sich auf und ab in die Seitentäler windende Asphaltspur wollen sie nicht verpassen. Sie ist topografisch abwechslungsreich, grausame Rampen bringen in der Mittagshitze das Blut in den Schläfen zum Pochen. Wundersames geschieht: Viele Rampen erreichen direkt und himmelwärts Kuppen, auf welche die Vorväter die reichsten Kirchen gestellt haben. Sie belohnen die Radler für ihr Leiden, so schön leuchten die Türme seit zweihundert, dreihundert Jahren, so klug sind sie an prominenten Punkten in der Landschaft inszeniert, vom ganzen Tale her unübersehbar. Die Priester und Kirchenbauer kennen das Metier der stolzen Zurschaustellung schon lange.
Eine andere Girlandenstraße in luftiger Höhe erschließt am vierten Tag der Radtanz vom Grödner Tal nach Kastelruth, dann über den Fluss Eisack und hinauf zum Ritten-Plateau, nördlich von Bozen. Die Strecke führt vorbei an Kirchen, Dörfern, Weinbergen und üppigen Gärten, dann geht es über Klobenstein. Klobig ist auch die Topographie, es geht nur auf und ab. Die Radler haben die Straße für sich, es tropft der Schweiß. Hier und dort, bitte sehr, wenn sie sich schon in diesen hängenden Gärten herumtreiben, laben sie sich an einem aus der Plantage stibitzten Apfel, einer Traube oder Zwetschge.
Die Fahrt über die Pässe Tirols, Osttirols und Südtirols ist auch eine Fahrt in die Geschichte der Regionen. Tirol und Osttirol gehören zu Österreich, Südtirol ist seit 1919 ein Teil Italiens. Das ist nun schon eine Weile her, doch Empfindlichkeiten zwischen deutsch- und italienischsprachigen Südtirolern gibt es immer noch – wie es die zwei ausländischen Radler am letzten Abend ihrer Tour auf dem Penser Joch erleben.
Während der Auffahrt im Sarntal gegen Norden kommt Regen auf, kalter Wind bläst, Nebelschwaden ziehen über die Straße. Immer stärker wird der Regen, immer kälter der Wind. Bei der Ankunft auf der Passhöhe haben die Radler keinen trockenen Faden mehr am Leib. Die Wirtin, Carla Leitner, trägt ein Dirndl, heißt die Pässestürmer willkommen und serviert bald darauf ein reiches Mahl. Die Veloburschen waren bei der Ankunft geschafft, haben sich beim Abendessen den Bauch gewärmt und sind zu neuem Leben erwacht. Nach der Mahlzeit gesellen sie sich zu ein paar Einheimischen, die an der Bar stehen. Zwei von denen, Franz und Joseph, sind heiterer Laune. Sie tragen Feuerwehrgewänder, denn sie kommen gerade vom zwanzigsten Jubiläum der Freiwilligen. Der eine Radler hat fürs Abendessen sein einzig noch trockenes Trikot übergezogen. Uni-blau, diskret trägt es links auf der Brust ein kleines Italia-Wappen. Dieses Signet erblickt Feuerwehrmann Franz sogleich. Mit vielsagendem Unterton fragt er den Radler, ob er sich denn in Italien fühle. Da meint Feuerwehrmann Joseph, am Ende sei der Radler vielleicht sogar ein Italiener in Person. Die Feuerwehr lacht, doch das Italien-Trikot gibt offenbar zu denken. Im Gespräch bleiben Franz und Joseph ihrem höflichen Tiroler Schmäh aber stets treu. Wenn die zwei Radler den Einheimischen zuhören, spüren sie, dass manche Verletzungen fast hundert Jahre lang schmerzen können. Und sie erfahren, dass eine Tiroler Pässefahrt mehr sein kann, als ein grandioses sportliches Landschaftserlebnis.
Bahn
Jenbach, unser im Inntal gelegener Start- und Zielort, ist gut an den Zugverkehr angebunden: Von Westen fahren Züge über Innsbruck, von Norden über Rosenheim und Kufstein, von Osten über Kitzbühel und Wörgl. Die Internationale Fahrradkarte für die grenzüberschreitende Radmitnahme kostet neun Euro und enthält eine Stellplatzreservierung. Info: www.bahn.de
Auto
Jenbach liegt an der A 12 mit Verbindungen nach Innsbruck, Rosenheim, München und Salzburg. 520 Kilometer von Frankfurt am Main.
Alle Pässe und die Bergstraße zum Rifugio Auronzo sind offen von Anfang Juni bis Mitte Oktober; wer kann, meidet die verkehrsreichen Monate Juli und August. Auch im Hochsommer sind die Nächte in den Bergen kalt, die Etappen beginnen mit einer Talfahrt, da sind eine zusätzliche Textilschicht, lange Handschuhe und eine Helmmütze angenehm.
Tirol, Osttirol und Südtirol bereichern und übertreffen sich gegenseitig mit regionalen lukullischen Freuden, mit denen die Weine Südtirols und des Trentino perfekte Ehen schließen. Die meisten Speisen, von der Suppe bis zum Nachtisch, sind so schmackhaft und kalorienreich, dass selbst aktive Radherrschaften die Müsliriegel zu Hause lassen können.
Von Jenbach bis zur Grenze Osttirol/Südtirol wird Deutsch gesprochen, bis zum Sellajoch Italienisch, dann ist für den ganzen Rest der Reise wieder meist Deutsch zu hören. Sehr viele Südtiroler sind zweisprachig.
Tag 1: Edelweißspitze, Edelweißhütte, Telefon 0043/(0)6545/7425, www.edelweissspitze.at
Höchster Punkt (2.571 m) an einem knapp zwei Kilometer langen Abstecher von der Großglockner-Hochalpenstraße. Doppelzimmer mit Frühstück ab 78 Euro.
Tag 2: Drei Zinnen, Rifugio Auronzo, Telefon 0039/0435/39002, www.rifugioauronzo.it
Die Unterkunft liegt am Ende einer sieben Kilometer langen Stichstraße oberhalb des Lago di Misurina. Das Doppelzimmer mit Frühstück in der Hütte des Italienischen Alpen-Clubs mit Selbstbedienungsrestaurant kostet 84 Euro, es gibt auch günstigere 6-Bett-Zimmer. Auch Mitglieder nicht-italienischer Alpen-Clubsnehmen ihren Ausweis mit und erhalten 10 Euro Ermäßigung.
Tag 3: Sellajoch, Rifugio Carlo Valentini, Telefon 0039/0462/601183, www.rifugiocarlovalentini.com
Die Herberge wird erreicht über die schmale, einen Kilometer lange Zubringerstraße ab der Passstraße. Das Doppelzimmer in Halbpension mit ausgezeichneter Küche kostet ab 120 Euro.
Tag 4: Penser Joch, Alpenrosenhof, Telefon 0039/0472/647170, www.penserjoch.com
In dieser bodenständigen Herberge mit nahrhafter Küche gibt es das Doppelzimmer mit Frühstück für 85 Euro.
Zell am See: Fahrrad-Center, Telefon 0043/(0)6542/53151, www.fahrrad-center.at
Lienz: Probike Lienz, Telefon 0043/(0)4825/73536, www.probike-lienz.at
Sterzing: M2-Bike, Telefon 0039/0472/760470, www.m2-bike.com
Tirol-Werbung, Telefon 0043/(0)512/7272-0, www.tirol.at (auch Infos zu Osttirol)
Südtirol Tourismus Information, Telefon 0039/0471/999999, www.suedtirol.info/de
Sportlich und technisch: Matthias Rotter: „50 Alpenpässe für Rennradfahrer“, 144 Seiten, Delius Klasing, 2015
Historisch und kulturell: Steffan Bruns: „Alpenpässe. Geschichte der alpinen Passübergänge“, Staackmann Verlag; Band 3 „Vom Inn zum Gardasee“ (2010) und Band 4 „Von der Donau zur Adria“ (2011), jeweils 19,90 Euro.
Karte: Marco Polo „Vorarlberg, Tirol, Oberbayern, Südtirol“, 1:200.000, Mairdumont 2015; 9 Euro. Bildet die ganze Rundtour ab.
Die Rundreise beginnt in Jenbach, Tirol, macht dann über die Großglockner-Hochalpenstraße einen Schlenker durch die Bundesländer Salzburg und Kärnten, durchquert das ebenfalls österreichische Osttirol, gelangt in die italienische Provinz Südtirol. Von dort geht die Fahrt mit einem kleinen Exkurs durch die Provinzen Belluno und Trentino zurück nach Südtirol bis zum Brennerpass, wo sie, wieder im österreichischen Bundesland Tirol, den Startort Jenbach erreicht. Die fünftägige Reise bewegt sich an und zwischen den Flüssen Inn, Ziller, Gerlos, Salzach, Fuscher Ache, Möll, Drau, Eisack, Sill und wieder Inn. Die markanten Pässe, gleichsam die Pflöcke dieses Abenteuers, sind der Großglockner im Osten und das Penser Joch im Westen. Der nördlichste Pass ist der Gerlos, der südlichste, der Fedaia.
Die Tour erklettert zehn schwere Übergänge und Bergstraßen,reistdabeivon einem Tirol ins nächste, mit der Besonderheit, dass sich die Radler zur Nachtruhe nicht in Talorten, sondern in Pass-Herbergen hinlegen. Vorteil: Der Tag beginnt mit einer Talfahrt ohne Schweiß. Nachteil: Der Schweißausbruch im Schlussaufstieg ist garantiert. An drei von fünf Tagen stehen mehr als 3.000 Höhenmeter auf dem Plan, zudem verlangen lange, zwischen12 und 16 Prozent steile Rampen eine entsprechende Bergübersetzung.
150 Kilometer, 3.020 Höhenmeter, max. 14 % Steigung
Der Tag beginnt sanft aufwärts im Zillertal, dann moderat hinauf zum Gerlospass, hinter dem die Gerlos-Alpenstraße vorbei an den Krimmler Wasserfällen hinabführt ins Salzachtal. Wir folgen der Salzach, zuweilen in starkem Motorverkehr, meist aber auf dem Tauernradweg, und erreichen die harte, in langen Passagen 12 Prozent steile Großglockner Hochalpenstraße, an der, ganz zum Schluss, knapp zwei bis 14 Prozent steile, gepflasterte Kilometer zur Edelweißhütte führen.
146 Kilometer, 3.300 Höhenmeter, max. 16 % Steigung
Nach dem Hochtor, dem höchsten Punkt der Großglockner-Hochalpenstraße auf 2.504 m, folgt eine lange Sausefahrt hinunter nach Winklern. Am kleinen Iselsbergpass werden die Beine wieder warm, hinter Lienz beginnt die Pustertaler Höhenstraße, ein Auf und Ab zurück an die Drau, dann geht es zum Finale durchs Höhlensteintal und die 16 Prozent steile Mautstraße hinauf zum Rifugio Auronzo, zu Füßen der Drei Zinnen.
93 Kilometer, 3.300 Höhenmeter, max. 15 % Steigung
LockergehtesnachderTalfahrtüberdenPassoTreCroci(1.809m), und dann wird’s ernst: Der Passo di Giau (2.236 m) führt durch Wälder und Weiden und ist spürbar härter, die schärfsten Steigungen bietet aber der folgende Passo di Fedaia (2.057m). Das ist aber noch nicht das Ende, denn der letzte Aufstieg zum Sellajoch (2.241 m), sanft und regelmäßig, scheint ohne Ende.
103 Kilometer, 3.000 Höhenmeter, max. 14 % Steigung
Ein Genuss ist die Abfahrt hinunter nach St. Ulrich, dann geht es mit abwechs- lungsreicher Topografie auf und ab nach Kastelruth, steil hinab ins Eisacktal, um auf der anderen Seite ebenso steil durch Obstgärten und hübsche Dörfer hinaufzuklettern zum Ritten-Plateau, auf Straßen, die den Radlern zu gehören scheinen. Auch auf der Straße durch das Sarntal hinauf ist nicht viel los.
109 Kilometer, 1.000 Höhenmeter, max. 10 % Steigung
Nach dem Penser Joch warten das schöne Sterzing und einasphaltierter Radweg auf den Brenner. In Matrei verlassen wir die alte Brennerstraße, um über ein wenig befahrenes, aussichtsreiches Sträßchen via Patsch ins Inntal hinabzufahren.