Im September 2020 fuhren TOUR-Autor Dres Balmer und seine Freundin vier Wochen durch ihr Nachbarland Italien. GPS-Daten gibt's hier, die ganze Geschichte in TOUR 2/2021
Die Rundreise beginnt auf dem Pass Umbrail, sticht nach Süden durch die Alpen und die Po-Ebene, klettert durch den Apennin bis zur Spitze des Stiefels. Dann werden die Inseln Sizilien und Sardinien durchquert, den Schluss bildet die Fahrt von Genua nach Norden, den Ticino-Kanal entlang zum Lago Maggiore. Orientierungspunkte sind auf der Halbinsel die Städte Tirano, Brescia, Bologna, Perugia, Avezzano, Benevento, Sala Consilina, Cosenza, Vibo Valentia, Villa San Giovanni. Auf Sizilien geht es von Messina über Enna nach Palermo. Sardinien wird von Cagliari über Sorgono, Nuoro, Sassari bis Porto Torres durchfahren. Am Schluss, wieder auf dem Festland, geht es von Genua über Mortara und Abbiategrasso, folgt erst zwei Kanälen, dann dem Seeufer bis Brissago. Italien hat zwanzig Regionen, dieser Giro führt durch deren vierzehn.
Nach der Fahrt aus den Alpen kann man am Fluss Po kurze Zeit rollen und sich innerlich vorbereiten, auf die anspruchsvolle apenninische Achterbahn, die hinter Bologna beginnt und über Dutzende Pässe führt. Je weiter man in den Süden kommt, desto spärlicher werden Verkehr und Infrastruktur, desto mächtiger wächst die Natur. Tagelang fährt man durch Olivenhaine, Weinberge, Getreidefelder, und dann ist man plötzlich in wildem Bergdschungel.
Im Kontrast dazu gelangt man alle paar Tage in die schönsten Städte für eine Pause. Die Straßen sind durchgehend gut, die Tunnel aber oft schlecht beleuchtet. Am einsamsten und wildesten sind Sizilien und Sardinien, wo auch viele Motorradfahrer unterwegs sind.