Bikepaking-Abenteuer auf dem Tuscany-Trail - In fünf Tagen mit dem Gravelbike durch die Toskana

Bikepaking-Abenteuer auf dem Tuscany-Trail - In fünf Tagen mit dem Gravelbike durch die ToskanaFoto: Jörg Wenzel

Am Start des mehr als 500 Kilometer langen Tuscany-Trails stehen Anfang Juni 2019 mehr als 700 Bikepacker, auch TOUR-Autor Hardy Grüne mit seinem Gravelbike. GPS-Daten gibt's hier, die ganze Geschichte in TOUR 11/2019.

Gestartet wird am nordwestlichen Zipfel der Toskana, in Massa. Über die südlichen Ausläufer des Apennin geht es ins Landesinnere und über Lucca und Vinci nach Florenz. Dort über allerlei Weinberge durch das Chianti nach San ­Gimignano – die "Stadt der tausend Türme" – und weiter nach Siena. Über entspannte Landschaften mit Zypressen, Weinbergen und einsamen Gehöften südwärts nach Pienza, hinauf nach ­Radicofani und Pitigliano. Anschließend wird es zum Meer hin flacher. Vor dem Zielort Capalbio Scalo türmt sich noch der Monte Argentario auf. Die Orientierung erfolgt zwingend via GPS-Gerät – ohne ist der Trail nicht zu finden.

Die Strecke ist weder ausgeschildert noch ab­gesperrt, es muss also ständig mit Autoverkehr gerechnet werden. Beleuchtung ist nur not­wendig, wenn man auch nachts fährt, Helm obligatorisch. Der Trail folgt vor allem Natur­pisten, die zwischen feiner Schotterauflage und mit Wurzeln oder Stufen durchsetzten Trampelpfaden schwanken. Auch Singletrails sind dabei. Die Schwierigkeit besteht häufig in den steilen Downhills, die mit lockerem Geröll eine gute Beherrschung des Rades erfordern. 2019 waren 65 Prozent der Strecke nicht asphaltiert. Im Gelände werden oft Steigungen und Neigungen jenseits der zwanzig Prozent erreicht – mit ­Gepäck eine Überforderung üblicher Übersetzungen an Gravelbikes. Wir haben mehrere ­Teilnehmer gesehen, die an Mountainbikes ein 50er-Rettungsritzel montiert hatten.