Hinter der Côte d’Azur finden Rennradfahrer ein Paradies mit hunderten von Serpentinen und Steilkurven, die sich an manchen Pässen übereinandetürmen wie schief geratene Sprossen einer Himmelsleiter
Côte d’Azur heißt die Mittelmeerküste im Südosten Frankreichs. Die Seealpen, die „Alpes Maritimes“, erheben sich östlich der Flussniederung, durch die der Var ins Meer fließt. Bis Italien (Ventimiglia, San Remo) ist es eine knappe Autostunde. Die größte Stadt der Region ist Nizza (350.000 Einwohner). Von dort zum Ausgangsort der Touren, dem 16.000 Einwohner zählenden Vence, sind es 25 Kilometer. Vence liegt 325 Meter über dem Meer und ist damit eines der „villages perchés“, der hoch gelegenen Dörfer, von denen man wunderschöne Blicke über den Küstenstreifen zwischen Cannes und Nizza hat.
Der dicht besiedelte Küstenstreifen zwischen Nizza und Cannes ist fest in Autofahrerhand. Vélofahrer nutzen den großzügig ausgebauten Radweg, der zwischen Strand und mehrspurigen Straßen durch quirlige Ferienorte führt, die nahtlos ineinander übergehen. Topfeben führt ein neuer Radweg am Ostufer des Var entlang nach Norden bis zum Pont Louis Nucéra. Unweit der Küste erheben sich die Seealpen mit veritablen Pässen, die dem „Cycliste“ besonders in der Sommerhitze einiges abverlangen. Beliebtes Ziel der kletterbegeisterten Rennvélo-Fahrer der Gegend ist der Col de Vence (962 m). Kompaktkurbel oder Dreier-Garnitur sind jenen anzuraten, deren Kondition „limite“ ist. Nordwestlich von Vence geht es gemächlicher zur Sache, es bleibt aber bergig. Die einsamen Landstraßen im Hinterland sind in sehr gutem Zustand und nahezu autofrei. Dennoch heißt es aufmerksam sein: Manche Autofahrer rasen, als seien sie Rallye-Monte-Carlo-Piloten. Und in den Schluchten können Felsbrocken, die sich aus den Wänden gelöst haben, auf dem Asphalt liegen.
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GPS-Daten: Frankreich: Seealpen