Dass die Hausrunde durch Wälder und Wiesen führt, ist normal – aber durch die Wüste? Für Rennradler in Dubai ist das so.
Dass die Hausrunde durch Wälder und Wiesen führt, ist normal – aber durch die Wüste? Für Rennradler in Dubai ist das so. Jeden Freitag machen sich bei Sonnenaufgang bis zu 100 Radsportler zur gemeinsamen Trainingsrunde auf.
Mashallah”, oh Gott, entfährt es unserem pakistanischen Taxifahrer. Gerade haben wir ihm erklärt, dass er uns zu “Wolfis Bike Shop” bringen soll – und dass es in diesem Laden Fahrräder, keine Motorräder, gibt. “Bike – you mean motorbike?”, hakt er dennoch nach. “No, bicycle.” “Ah, motorcycle.” “No, push bicycle.” “Motor push bike?” Wir geben auf. Auch, weil der Mann mit gefühlten 200 und tatsächlichen 120 km/h über die zumindest für Fußgänger und Radfahrer mit Abstand gefährlichste Einkaufsmeile der Welt brettert. Als wir vor dem Laden halten, hat er noch einen Tipp: “Der Harley-Davidson-Store ist um die Ecke. Ich fahr’ euch in einer Minute hin, wenn ihr wollt!”
Zugegeben: Sich in Dubai für Fahrräder zu interessieren, ist schon ungewöhnlich. Das nach Abu Dhabi zweitgrößte der insgesamt sieben Vereinigten Arabischen Emirate steht für vieles – Wüste, Öl, Wolkenkratzer, Luxushotels, Golf –, das Stichwort “Fahrrad” steht in keinem Reiseführer. Und doch kurbelt Woche für Woche eine wachsende Rennradgemeinde über die Straßen der arabischen Metropole. Initiator des Rennradbooms ist Wolfgang “Wolfi” Hohmann. Der gebürtige Schwarzwälder hat vor fünf Jahren eine Filiale seines Fahrradladens nach Dubai verlegt, nachdem ihn sein dort lebender Bruder davon überzeugt hat, in der Boomtown sein Glück zu versuchen.
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