Sven Bremer
· 14.12.2018
Im Frühling präsentiert sich die weite, archaisch-einsame Landschaft des Alentejo als blühendes Paradies für Liebhaber entspannter Touren. GPS-Daten gibt's hier, die ganze Geschichte in TOUR 1/2019
Der Alentejo, die größte Region Portugals, macht fast ein Drittel der Gesamtfläche des portugiesischen Festlandes aus. Allerdings ist die Region extrem dünn besiedelt, nur etwas mehr als 500.000 Menschen leben dort. Das Land "Jenseits des Tejo" grenzt im Süden an die Algarve, im Osten verläuft die Grenze zu Spanien, im Norden schließt es an die Region Centro an, im Westen erstreckt sich die Küstenlinie entlang des Atlantiks: über 150 Kilometer von Odeceixe im Süden bis unterhalb von Setubal und der Região de Lisboa. Der von weiten Ebenen, Oliven und Kornfeldern sowie vor allem von Kork- und Steineichen geprägte Alentejo war und ist das Armenhaus Portugals.
Einsam, einsamer, Alentejo. Auf diese Formel könnte man es bringen. Ein guter Grund, dort Rennrad zu fahren, ist der sehr geringe Verkehr. Bisweilen begegnet Radlern auf 20 bis 30 Kilometern kein einziges Auto. Die Gegend ist überwiegend wellig bis hügelig, nichts für ambitionierte Kletterer. Etwas bergiger geht es in der Serra de São Mamede (die sich auf knapp über tausend Meter Höhe erhebt) an der spanischen Grenze zu, wo man auf einer Runde mit gut hundert Kilometern rund 2.000 Höhenmeter sammelt; auf unseren Strecken muss man dabei aber kaum über steile Rampen klettern. Weil auch der Straßenbelag, von wenigen Ausnahmen abgesehen, vom Feinsten ist, darf der Alentejo als exquisites Genussradler-Revier für das späte Frühjahr gelten.