PortugalAlentejo

Unbekannt

 · 28.06.2005

Portugal: AlentejoFoto: Günter Standl

Zwischen der Algarve und dem Tejo-Strom liegt ein ideales Terrain für den Saisonstart: Portugals stilles Bauernland mit weiß gekalkten Dörfern und kleinen Städten, sanft gewellten Ebenen und einem Mittelgebirge für erste Kletterversuche. (TOUR 2/2005)

Rui Fernando Coelho ist die personifizierte Langsamkeit auf dem Rad. Aus der Ferne betrachtet, scheint er sich nicht vom Fleck zu bewegen. Vielleicht ist das eine Frage seines Alters? Vor allem wohl eine Frage des Materials und der Ladung armlanger Rindenstücke der Korkeiche. „Adeus, Rui“! Mach’s gut – wir lassen die Beine wieder schneller kreisen, nehmen rasch Fahrt auf in dieser weiten Landschaft von archaischer Schönheit, die wegen ihrer endlosen Hafer- und Weizenfelder auch „terra do pão“, Land des Brotes, genannt wird.

Rennradfahren kann im Alentejo wie Surfen sein: Man muss die Wellen richtig nehmen, mit genügend Schwung, um mit gleichbleibendem Tempo über sie hinwegzugleiten. Eine Welle und noch eine, bis man eins wird mit der Landschaft, deren Wiesen im Frühling in Weiß, Gelb und Lila erblühen. Ginster färbt den Saum der Straßen gelb, dazwischen leuchtet das satte Rosa der Judasbäume. Die Ebenen sind übersät mit Olivenbäumen, Stein- und Korkeichen, die einzigen Schattenspender für die Schafe und die schwarzen Schweine, aus deren Fleisch Portugals berühmtestes Gericht zubereitet wird: „Lombo de Porco à Alentejo“.

Diese Touren finden Sie im PDF-Download:

Route 1: Die Straße des Weins
(122 Kilometer, 1.040 Höhenmeter, maximal neun Prozent Steigung)
Évora – Foros do Freixo – Redondo – Aldeia da Serra – Estremoz – Évora-Monte – Azaruja – Igrejinha – Évora

Route 2: Wellenritt durchs Bauernland
(92 Kilometer, 576 Höhenmeter, maximal fünf Prozent Steigung, zum Aussichtspunkt in São Bartolomeu zwölf Prozent)
Évora – Torre de Coelheiros – São Bartolomeu do Outeiro – Viana do Alentejo – Estação de Alcáçovas – Évora

Route 3: Hart an der Grenze
(94 Kilometer, 1.723 Höhenmeter , maximal 15 Prozent Steigung)
Portalegre – Reguengo – Alegrete – Rabaça – São Julião – Portagem – Marvão – Barretas – Castelo de Vide – Carreiras – Portalegre

Route 4: Abkühlung im Stausee
(81 Kilometer, 853 Höhenmeter, maximal sieben Prozent Steigung)
Portalegre – Fortios – Alagoa – Castelo Verde – Barragem do Póvoa – Castelo de Vide – Alvarroes – Portalegre

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