Wolfgang Papp
· 26.12.2022
Fotos lösen Gefühle aus und können Stimmungen erzeugen, sie wecken Erinnerungen oder stimulieren die Vorfreude auf Kommendes. Am Auslöser ihrer Kameras haben die TOUR-Fotografen solche Momente eingefangen - ein paar der schönsten davon zum Schwärmen und Schwelgen - die schönsten Bilder des Jahres.
Morgenstund hat Gold im Mund. Das Sprichwort hat im Leben eines Fotografen besondere Bedeutung und führt zu akutem Schlafmangel. Lassen sich bei Sonnenaufgang doch definitiv die schönsten Stimmungsbilder schießen - okay, Sonnenuntergang geht natürlich auch noch ... Verschärft wird die Situation rund um die Sommersonnwende, wenn man schon vor 5 Uhr morgens mit der Kamera im Anschlag vor Ort sein muss, um das magische Licht zu erwischen.
Glücklich schätzen kann man sich als Fotograf, wenn man daraus ein Family-Event machen kann, wie im Falle dieses Bildes. Fototgraf Markus Greber musste in dem Fall “nur” seine Frau Sabine und deren Sohn Thomas zu nachtschlafender Zeit aus den Federn holen.
Die ruhigste Straße zum Rennradfahren hat man sicher weder hinter noch vor sich, wenn man die Faller-Klamm-Brücke über der im Sylvensteinsee gestauten Isar überquert. Trotzdem lohnt sich auf dem Bauwerk in jedem Fall ein Fotostopp. Markiert es doch den Einstieg von Norden her in Richtung Karwendel.
Wohl dem, der - wie hier Fotograf Baschi Bender - eine Foto-Drohne dabei hat und damit eine besonders eindrucksvolle Perspektive nutzen kann. Entstanden ist das Bild übrigens während einer Gravel-Radtour von der Quelle der Isar bis zur Mündung in die Donau. Das Ganze natürlich an einem Tag! Zu lesen gibt’s die Geschichte in der Juni-2022-Ausgabe der TOUR.
Fotograf Markus Greber ist bekannt für seine kreativen Bastellösungen - immer auf der Jagd nach dem perfekten, ungewöhnlichen Bild. Dieses Motiv ist da schon vergleichsweise simpel, dafür eher waghalsig entstanden. Um den Speed und die Dynamik des Gravelbikens zu veranschaulichen, setzte sich Greber auf sein E-Mountainbike, nahm die Kamera in die eine Hand und jagte mit diesem Setup den Kollegen Stefan Loibl und Julian Schulz über Waldwege hinterher.
Zum Glück ist er nicht nur ein Meister mit der Kamera, sondern auch ein anerkannt versierter Biker, so dass die Aktion gut ging und dieses tolle Bild entstand.
Im Rennraduniversum gibt es wohl kaum bekanntere Serpentinen als diese kurz unterhalb der Passhöhe des Stilfser Jochs. Gespeist von Dramen aus Etappen des Giro d‘Italia genauso wie der TOUR-Transalp steht dieser Pass ganz oben auf der Bucket-List vieler Freunde der schmalen Reifen.
Auch für TOUR-Fotograf Uwe Geißler ist es immer wieder eine große Herausforderung, das Begleitmotorrad zu verlassen, um neue Ansichten der legendären Passagen entsprechend ins Bild zu setzen.
Klassisches Rennradterrain - die Toskana bietet anspruchsvolle, hügelige Runden mit grandiosen Ausblicken. Besonders empfehlenswert: Die Gegend um Massa Marittima. Hier sind die Straßen besonders gepflegt und es herrscht wenig Autoverkehr. Dazu die typischen Zypressenalleen, pittoreske kleine Dörfer und natürlich ein guter Kaffee, wie der Espresso in Italien eigentlich heißt.
Für den mussten Sabine Greber und Alice Hutmacher mal wieder früh aufstehen und gegen die Februar-Kälte ankämpfen. Gelohnt hat sich das allemal, zumindest aus fotografischer Sicht ...
Wie setzt man eigentlich Kälte ins Bild? Spüren ja, aber sehen tut man die Kälte an sich ja nicht. Und dick eingepackte Rennradler geben nicht immer ein attraktives Bild ab. Aber Kälte kann optisch schöne Dinge produzieren, wie zum Beispiel dicke Atemluft-Wolken.
Diese kombiniert mit der wichtigsten Zutat für ein tolles Foto, nämlich schönem Licht, können dann vielleicht doch ein hübsches Bild ergeben, das etwas zeigt, was man eigentlich gar nicht sieht.