DeutschlandMit dem Rennrad über die Fränkische Alb - Fränkische Alb: 2 Rennrad-Touren fürs Wochenende

Unbekannt

 · 30.06.2016

Deutschland: Mit dem Rennrad über die Fränkische Alb - Fränkische Alb: 2 Rennrad-Touren fürs WochenendeFoto: Jörg Spaniol
Wellenreiter: Auch auf den welligen Hochebenen der Fränkischen Alb sammelt man ordentlich Höhenmeter.

Unten liegen das Fränkische Seenland und das Altmühltal, das sich durch den Kalkstein des Frankenjura schneidet, oben bläst der Wind über Äcker. Zwei wellige Wochenend-Touren im südlichen Franken..

Koordination ist eine Frage des Talents und der Übung. Im Gewimmel der roten und grünen Kunststoffkanus auf der Altmühl scheint es mit beidem nicht allzu weit her zu sein, denn die Paddler kommen sich ständig in die Quere oder kämpfen gegen Richtungsver­luste. Kurz zuvor, unterhalb des schmucken Städtchens Weißenburg, hat das kleine Abenteuer für ­viele erst begonnen, und so dringt noch viel Gezeter aus dem Talgrund. Auf der wenig höher gelegenen Straße ist der Kurs dagegen klar: Immer am Fluss entlang, in großen Kurven.

Der Einschnitt der Altmühl in den Kalkstein des Frankenjura fällt zwischen Weißenburg und Eichstätt besonders prachtvoll aus. Immer wieder haben sich 50 bis 100 Meter hohe Steilufer ausgebildet, aus denen Felstürme hervor­stehen. Manche davon sind so hoch und kompakt, dass Sportkletterer verwegene Routen eingebohrt haben. Doch richtig berühmt wurden die Steine der Gegend durch ­Stellen, an denen sie eher plattig aufeinander haften: Im Plattenkalk bei Eichstätt wurden mehrere gut erhaltene Ske­lette des Urvogels Archaeopteryx gefunden, die ersten kamen vor 140 Jahren zum Vorschein.

  Idyllischer Start: Das mittelalterliche Städtchen Weißenburg ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die Fränkische Alb.Foto: Jörg Spaniol
Idyllischer Start: Das mittelalterliche Städtchen Weißenburg ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die Fränkische Alb.

Nachdem sich die Straße ziemlich geradlinig über das ­Altmühltal erhoben hat, nimmt die Steigung schlagartig ab. Und sobald das Keuchen weg ist, hört der Radler ein helles Klackern und Klirren. Es kommt aus einem Fossilien­-Steinbruch links unten. Dutzende Kinder und ein paar Erwachsene sind mit Hammer und Meißel ­zugange, um Versteinerungen aus dem Plattenkalk zu schlagen – erfolgreich, wie die Ammoniten zeigen, welche die Hobbysammler auf Bier­tischen stapeln. Weiter hinten auf der Hochfläche ist der Umgang mit dem Stein dann ­weniger romantisch: Firmen wie "Franken-Schotter" bauen den Jurakalk industriell ab. Auch die Äcker auf den offenen Hochflächen sind zum Teil reichlich mit Schotter gespickt. Dass die Jura-Höhen jedoch keine flachen Hochebenen sind, spürt man alle paar Kilometer in den Beinen, wenn die reizvollen Nebenstraßen mit kurzen Rampen Nadel­stiche setzen. Auf 100 Kilometer kommen so leicht 1.000 Höhenmeter zusammen – wenn man außerhalb des Altmühltals unterwegs ist.

Bei Ausdauersportlern ist die Gegend südlich von Nürnberg nicht nur für ihre welligen Höhenprofile bekannt, sondern auch für mehrere ruhmreiche Veranstaltungen. Auf unserer Runde am nächsten Tag bewegen wir uns im Revier des Rother Langstrecken-Triathlons und des einstigen "Powerman"-Duathlons von Spalt. Was die Region für Triathleten ­attraktiv macht, sind unter anderem die reichlich vorhandenen Seen – auch wenn man ­anmerken muss, dass nur noch der weniger prominente Rothsee-Triathlon in einem See startet, die Langstreckler schwimmen im Wettkampf im Main-Donau-Kanal.

Diese Touren und die GPS-Daten finden Sie unten zum Download:

• Tour 1: Stauseen und Eisenmänner(114 Kilometer, 1.200 Höhenmeter, max. 13 % Steigung )

• Tour 2: Paddelfluss und Schotterbruch (97 Kilometer, 1.000 Höhenmeter, max. 13 % Steigun)

  Felskulisse: Kalk­felsen – vor ­Jahrmillionen in einem Flachmeer ­gebildet – dekorieren das Altmühltal.Foto: Jörg Spaniol
Felskulisse: Kalk­felsen – vor ­Jahrmillionen in einem Flachmeer ­gebildet – dekorieren das Altmühltal.
  Alle Artikel dieser Ausgabe finden Sie in TOUR 6/2016: Heft bestellen->  TOUR IOS-App-> TOUR Android-App->Foto: Markus Greber
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