Jens Klötzer
· 29.06.2016
Profis dürfen keine gefederten Rennräder fahren, Jedermann- Sportler sehr wohl: Wir haben drei interessante Rennräder mit Federung über die Pavés des Jedermann-Rennens bei Paris-Roubaix gescheucht.
Es hämmert unaufhörlich. Etwa eine Viertelmillion Schläge knallen unvermeidlich in Bandscheiben und Handgelenke, bis wir das Ziel in Roubaix erreichen; das Hirn hämmert gegen die Schädeldecke, der Blick verschwimmt, die Finger verkrampfen im festen Griff um den Lenker. Manche Schmerzen sind noch Tage später zu spüren. Von dieser Tortur berichtet jeder, der schon einmal mit dem Rennrad an der Radsport-Veranstaltung Paris-Roubaix teilgenommen hat – egal, ob als Profi beim wohl spektakulärsten Frühjahrsklassiker oder als Hobbyfahrer bei der Paris-Roubaix Challenge am Tag zuvor. Verantwortlich für die Qual sind 27 unterschiedlich lange Kopfsteinpflasterpassagen von einer Qualität, die einen mitunter zweifeln lässt, ob das noch den Namen Straße verdient. Etwa zwanzig mal zwanzig Zentimeter messen die Steine, verlegt mit großen, oft vom Regen ausgewaschenen Zwischenräumen. Auf den schlimmsten Teilstücken bleibt in der Mitte des Weges ein schmaler Buckel als einzig erträgliche Fahrspur, links und rechts davon vereiteln tiefe Spurrinnen von schweren Landmaschinen zügiges Vorankommen, immer wieder liegen dort Steine gekippt oder fehlen ganz.
Zu dritt haben wir uns auf den Weg gemacht, die Herausforderung zu bestehen; nicht zum ersten Mal, aber diesmal unter anderen Vorzeichen: Die Fahrt über die ruppigen Kopfsteinpflaster soll auch ein Test verschiedener Konzepte sein, mit denen Hersteller ihren Rennrädern mehr Komfort verleihen wollen.
Den kompletten Vergleichstest der drei Rennräder mit Federung beim Jedermann-Rennen von Paris-Roubaix finden Sie unten als PDF zum Download.