Marathonrad, Allroadbike oder Gravelbike? Das Trek Domane AL5 lässt sich in keine Schublade stecken. Selbst Trek tut sich in der Vermarktung der vierten und jüngsten Generation des Alu-Renners offensichtlich schwer und listet es sowohl als langstreckentaugliches Endurance- wie geländegängiges Offroad-Modell. Die Wahrheit liegt dazwischen. Mit 32 Millimeter breiten Bontrager-Reifen und Shimanos 105 ist das US-Bike eigentlich am besten auf Asphalt aufgehoben. Durch das hohe Gesamtgewicht fühlt sich das fahrstabile Domane allerdings ziemlich träge an und liefert mit dem bleischweren Laufradsatz den Tuning-Tipp auf dem Silbertablett.
Mit wenigen Handgriffen ließe sich die teuerste Ausstattungsvariante des Alu-Rahmens in ein respektables Gravelbike verwandeln. Das robuste Rahmen-Set mit sichtbaren Schweißnähten ist für 38-Millimeter-Pneus freigegeben, lässt aber genügend Luft für noch breitere Reifen. Aufnahmepunkte für Schutzbleche, Gepäckträger und Oberrohrtasche machen das Trek Domane AL5 sogar fit für Bikepacking-Touren. An das Komfortniveau der breitbereiften Konkurrenz kommt das Trek mit dem unerschütterlich steifen Rahmen jedoch auch im schotterpistentauglichen Aufbau nicht heran. So oder so scheint das vielseitige Konzept anzukommen: Im Testzeitraum waren im Online-Shop des US-Herstellers nur noch wenige kleine Rahmengrößen verfügbar.
Gesamtnote des Trek Domane AL5: 2,4