Unbekannt
· 02.08.2017
Pinarellos neues Endurance-Modell Dogma K10S Disk verspricht Komfort auf bisher unbekanntem Niveau – dank elektro-hydraulischer Hinterbaudämpfung.
Mit einer elektronisch gesteuerten Heckfederung will Pinarello künftig Marterstrecken wie dem Kopfsteinpflaster-Klassiker Paris-Roubaix beikommen. Das System namens eDSS 2.0 (für "Electronic Dogma Suspension System") wurde jetzt am neuen Dogma K10S Disk präsentiert. Laut Pinarello hat die Technologie ihre Feuertaufe bei den Profis bereits bestanden. Fahrer des Team Sky testeten eDSS 2.0 im vergangenen April bei einigen Frühjahrsklassikern.
Der Rahmen des Dogma K10S Disk besitzt die gleichen Rohrprofile wie der aerodynamische Überflieger Dogma F10, mit dem Sky-Profi Chris Froome zuletzt seinen vierten Tour-de-France-Sieg einfuhr. Im Unterschied zum Dogma F10 ist allerdings das Steuerrohr etwas länger und erlaubt somit eine bequemere Sitzposition. Zudem bekam das Dogma K10S Disk extrem flache Kettenstreben, eine besser federnde Sattelstütze, einen längeren Radstand und mehr Platz für die Reifen (bis 28 Millimeter) mit auf den Weg. Im Vergleich zum Dogma F10 dürfte das Dogma K10S Disk das deutlich komfortablere Rennrad sein.
So funktioniert die elektronische Federung
Die eigentlich spannende Neuerung am Dogma K10S Disk ist die Hinterbaufederung eDSS 2.0. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung jenes Federungssystems, das Pinarello 2015 beim Dogma K8S eingeführt hatte. Ein einfacher Elastomer in den Sitzstreben erlaubt hier bis zu zehn Millimeter Federweg. Beim Dogma K10S Disk wird der Elastomer durch ein hydraulisches Lockout-System ergänzt, das regelt, ob und wie stark der Hinterbau einfedert. Die entsprechenden Signale empfängt das System durch eine Kombination aus Beschleunigungssensoren und Gyroskopen im Sitzrohr des Rahmens.
Die individuelle Anpassung an Bedürfnisse und Vorlieben des Fahrers kann entweder über ein Modul am Rahmen oder eine App-Steuerung, die auf Garmin-Edge-Computern läuft, vorgenommen werden. Damit kann das System während der Fahrt aktiviert und wieder abgeschaltet werden. Auch kann zwischen einer harten und einer weichen Abstimmung gewählt werden. Das System soll sich somit während der Fahrt auf unterschiedliche Straßenbeschaffenheiten abstimmen lassen.
Nähere Angaben dazu, wie eDSS 2.0 genau funktioniert, machte Pinarello nicht. Auch wurden noch keine Preise für die geplanten Ausstattungsvarianten mit den Topgruppen aller drei Gruppenhersteller genannt.