Neben dem Gravelbike Nuroad, das wir exklusiv in Labor und Praxis testen konnten, sowie etlichen (E-)Mountainbikes ist für das kommende Modelljahr auch das Attain neu im Sortiment. Cube verpasste sowohl der Alu- (HPA) als auch Carbon-Plattform (C:62) einen neuen Anstrich, wobei die Grundtugenden unverändert bleiben. Das Attain nimmt weiter den Platz als langstreckentaugliches, unkompliziertes und vor allem preislich attraktives Marathonrad ein.
Die Rahmengeometrie bleibt im Vergleich zum Vorgänger nahezu unverändert. Das Steuerrohr fällt extrem lang aus, wodurch man weiter sehr aufrecht im Sattel sitzt. Auf keinem anderen Cube mit Rennlenker sitzt man komfortabler. Minimale Anpassungen nimmt der bayerische Fahrradbauer bei den Kettenstreben vor. Um Platz für breitere Reifen zu schaffen, sind diese etwas länger. Die Alu-Modelle vertragen maximale 32 Millimeter breite Reifen, bei den Carbon-Rädern passen bis zu 34 Millimeter breite Pneus durch Gabel und Rahmen.
Ab Werk rollt das Marathonrad auf einem neuen Grand Prix von Continental mit 30 Millimetern. Bei unserem Werksbesuch in Waldershof waren die Bikes noch mit dem Grand Sport Race aufgebaut. Durch die längeren Kettenstreben ist auch der Radstand größer, wovon der Geradeauslauf profitiert. Schon das alte Attain punktete in zahlreichen TOUR-Tests mit einem gutmütigen Handling.
Beide Plattformen teilen sich dieselbe Carbon-Gabel. Die HPA-Modelle basieren auf einem Alu-Rahmen, dessen Schweißnähte an den meisten Knotenpunkten akkurat verschliffen sind. Bei den C:62-Versionen verwendet Cube erstmals hochwertigere Carbonfasern, die bislang nur der teureren Marathonplattform Agree vorbehalten war. Einzelgewichte sind nicht bekannt. Die Top-Variante mit Carbonrahmen soll insgesamt 7,9 Kilogramm wiegen, für das leichteste Alu-Modell gibt Cube ein Gesamtgewicht von 10,2 Kilogramm an.
Teilintegrierte Leitungen verleihen dem Attain ein modernes Design, die Formensprache soll ans Leichtbaumodell Litening Air angelehnt sein. Die außenliegende Sattelstützenklemmung wird durch eine integrierte Version ersetzt. Neu sind zudem zusätzliche Montagepunkte auf der Unterseite des Oberrohrs, wie beim Agree lässt sich hier eine kleine Rahmentasche anbringen.
Die aggressive Preispolitik von Cube spiegelt sich auch beim Attain wieder. Speziell die beiden Top-Varianten mit Carbonrahmen, ausgestattet mit elektronischen Schaltungen von Shimano (105, Ultegra) und Carbonlaufrädern von Newmen, sind mit 2499 bzw. 2999 Euro eine Ansage an die Konkurrenz. Insgesamt bewegen sich alle Ausstattungsvarianten in unteren Preisregionen. Das einfache Basismodell mit veralteter 2x8-Schaltung und robusten Alu-Laufrädern kostet sogar nur 899 Euro.