Jeanette Kühn
· 20.12.2009
Profi im Team Liquigas müsste man sein – dann könnte man Cannondales neues ”Super Six Hi-Mod” fahren und müsste nicht dafür zahlen.
Eine Versuchung ist das Rad allemal. Der überarbeitete, mit neuen Carbonfasern belegte Rahmen ist ein großer Schritt nach vorne für die US-Marke. Trotz üppigem Lackauftrag ist er sehr leicht, steif, dämpft dabei sogar passabel und will von seinem Fahrer eigentlich nur eins: schnell gefahren werden. Im Vergleich zur Konkurrenz in diesem Test wirkt der Rahmen durch den Verzicht auf extravagante Details beinahe nüchtern. Doch just diese Geradlinigkeit ist es, die das Rad so herausragend macht – irgendwie passt einfach alles. Einzig die sehr steife Gabel könnte komfortabler sein. Der tolle Eindruck wird auch geprägt durch die nahezu perfekte Ausstattung. Campas “Super-Record”-Gruppe überzeugt mit bester Brems- und Schalttechnik. Cannondales eigener “Si”-Kurbelsatz mit hohlen Alu-Kurbeln besteht technisch immer noch locker gegen jede Carbonkurbel. Die aerodynamischen “Cosmic-Carbone-SLR”-Laufräder von Mavic mit Carbonspeichen und Alu-Bremsflanken untermalen mit ihrem Boller-Sound das Fahrerlebnis. Als einziger Radsatz im Test bieten die Räder unter allen Bedingungen beste Brems-Performance und sind mit 1.680 Gramm nur unwesentlich schwerer als die Carbonlaufräder bei Trek und Pinarello.
Web: www.cannondale.com
*gewogene Gewichte; ** Testrahmengröße gefettet; *** projiziertes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr; **** Sattel-SteuerrohrÜberhöhung bei 75 cm Sitzhöhe (Mitte Sattelgestell – Oberkante Steuersatzkappe)