Das Endurace 7 der Koblenzer war mit 1499 Euro nicht nur das preiswerteste Rennrad im TOUR-Test 2023, es ist auch chronisch ausverkauft. Zum Testzeitpunkt im Juli teilte Canyon mit, dass das Marathon-Rennrad ab September in den Online-Shop zurückkehrt. Schon wenige Wochen später war das Alu-Modell jedoch nur noch in Rahmengröße XL, für Rennradler ab 1,97 Metern, lieferbar. Versionen in mittleren Größen sollen wieder ab Februar verfügbar sein.
Preis plus Leistung = Canyon: Die speziell unter deutschsprachigen Rennradlern und Rennradlerinnen weit verbreitete Formel erfüllt das Endurace 7 fast vollständig. Denn mehr Rad für weniger Geld gibt es derzeit kaum. Der günstige Marathonklassiker zeichnet sich vor allem durch den sehr guten Federkomfort aus - und ist zu vergleichbaren Alu-Konkurrenten um bis zu 1000 Euro günstiger.
Was ein kleines Teil bewirken kann: Die Koblenzer spendieren dem Endurace 7 eine Sattelstütze aus Carbon, die Unebenheiten im Fahrbahnbelag spürbar glättet. Dass das das Canyon beim Federkomfort keine bessere Einzelnote kassiert, liegt an der unnachgiebigen Carbongabel. Die Serienreifen, vorne 30 und hinten mit 32 Millimeter breit, kompensieren dies aber – zumindest am Heck. Es lassen sich sogar bis zu 35 Millimeter breite Reifen montieren.
Die betont aufrechte Sitzposition unterstreicht den langstreckentauglichen Charakter des Bikes, an dessen Oberrohr sich eine kleine Tasche für Mini-Tool oder Smartphone montieren lässt. Rahmen und Laufräder zählen zwar zu den leichteren Exemplaren, mit insgesamt 9,2 Kilogramm sind schnelle Ausfahrten aber nicht die Stärke des Canyon. Die Koblenzer haben dafür die aerodynamisch optimierten und leichteren Ausstattungsvarianten CFR und CF SLX im Programm. Die Top-Versionen kommen aber nicht annähernd an den günstigen Verkaufspreis heran.