Der Markenname Acol steht für Alessandro Colnago, ein Neffe des wohl berühmtesten Rennradbauers aller Zeiten, Ernesto Colnago. Er arbeitete viele Jahre im Unternehmen seines Onkels mit und sammelte Erfahrung im technischen und verkäuferischen Bereich. Nun drängt er mit einer eigenen Marke auf den Markt. Nach eigener Aussage will Acol Premium-Rennräder in geringer Stückzahl anbieten und dabei auch individuelle Kundenwünsche berücksichtigen.
Für die Modelle kooperiert Acol mit den koreanischen Carbon-Spezialisten von Wiawis. Zum Start der Marke finden sich fünf Modelle im neuen Katalog. Als Flaggschiff fungiert das Modell SL, ein klassischer Rundrohr-Rahmen, der ein möglichst niedriges Gewicht zum Credo erklärt. Zumindest von der äußeren Form scheint der Rahmen baugleich mit dem Leggerissima von Schmolke, das jüngst in unserem Test mit einem extrem leichten Aufbau Maßstäbe setzte. Der Rahmen soll nach Aussage von Acol 686 Gramm wiegen, allerdings unlackiert und ohne Kleinteile. Vier Größen von XS bis L sind erhältlich.
Auch einen Aero-Renner hat Acol im Programm, das Divinus kommt mit einer sportlicheren Sitzposition als das SL und ist zusätzlich auch in Größe XL erhältlich. Der Rahmen soll je nach Qualität 885 Gramm (Divinus XP) oder 1035 Gramm wiegen. Das Rad wirkt modern, aber wenig eigenständig.
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Ganz anders sieht das beim Modell DNA aus. Der gemuffte Carbonrahmen zeichnet eine ausgesprochen klassische Silhouette und erinnert an die ersten Carbonmodelle von Colnago. Das Modell C40, dem das DNA sichtbar nachempfunden ist, fuhr in den 1990er-Jahren legendäre Profisiege ein und erlangte Weltruhm, heute sind es begehrte Sammlerstücke. Das Modell von Acol gibt es nur für Felgenbremsen, die maximal mögliche Reifenbreite liegt bei 25 Millimetern. Der Rahmen soll 990 Gramm wiegen.
Auch ein Gravelbike ist im Programm, das Tuscia ist ein sportlicher Geländer-Renner, der eine Brücke zwischen Rennsport und Abenteuer schlagen will. Maximal 45 Millimeter breite Reifen passen rein, das Rahmengewicht soll bei 880 Gramm liegen.
Zwei Bahnräder – ein klassisches Sprintrad sowie ein Verfolger-Bahnrad – dürften potenzielle Kunden nur am Rande interessieren. Das Gravelbike Tuscia sowie der Aero-Renner Divinus sind die einzigen Modelle, für die auch komplette Aufbauten angeboten werden, alle anderen sind nur als Rahmen(-Sets) gelistet. Preise für Rahmen oder Kompletträderkommunizierte teilte Acol bislang nicht.