Alu-Rennräder im TestDas Cube Attain HPA SLX

Julian Schultz

 · 14.09.2023

Das Cube Attain HPA SLX
Foto: Matthias Borchers
Carbonrenner haben Rennrädern mit Alu-Rahmen längst den Rang abgelaufen – schade eigentlich. TOUR hatte acht aktuelle Modelle im Test. Hier: das Cube Attain HPA SLX.

Cube Attain HPA SLX - Oberpfälzer Roller

Wie die Carbonrahmenversion richtet sich auch das Attain HPA SLX an Rennradfahrerinnen und -fahrer, die ein erschwingliches Rad suchen und auf das Gewicht weniger Wert legen. Das zweitgünstigste Modell im Test nähert sich – wie andere Räder auch – deutlich der 10-Kilo-Marke. ­

In der Kategorie um 2000 Euro bringt der HPA-Rahmen – eine Abkürzung für “High Performance Aluminium” – überdurchschnittlich viel auf die Waage. Zudem macht der einfache Laufradsatz mehr als ein Drittel des Gesamtgewichts aus.

Immerhin: Der günstige Basispreis lässt finanziellen Spielraum für ein Upgrade auf leichtere Laufräder und schnellere Reifen. Nachdenken sollte man zudem über einen Tausch der billigen Shimano-Discs.

Tuning-Potenzial: einfache Reifen und schwere Alu-LaufräderFoto: Matthias BorchersTuning-Potenzial: einfache Reifen und schwere Alu-Laufräder

Cube Attain - Langstreckentauglich

Beim Fahrverhalten präsentiert sich der Renner gutmütig. Durch die sehr aufrechte Sitzposition und ordentliche Heckfederung lassen sich auch längere Runden ohne ­Nackenschmerzen unter die Serienpneus nehmen. Zwar ist mit 28 Millimetern die maximal mögliche Reifenbreite offiziell ausgereizt, für mehr Komfort passen aber in der Praxis etwas breitere Reifen durch Rahmen und Gabel.

Das Testrad ist mit Shimanos 105 in Bergübersetzung ausgestattet und damit das Top-ModellFoto: Matthias BorchersDas Testrad ist mit Shimanos 105 in Bergübersetzung ausgestattet und damit das Top-Modell

Spezielle Schutzbleche, die der Hersteller aus der Oberpfalz optional für 40 Euro anbietet, haben dann allerdings keinen Platz mehr. Bei der Verarbeitungsqualität kann das ­Attain nicht ganz mit der Konkurrenz aus Bocholt oder Koblenz mithalten: Während man bei einem Rennrad aus Aluminium über sichtbare Schweißnähte noch hinwegsehen kann, sind die im Rahmeninneren klimpernden Züge schlicht nervig.

Das Attain HPA ist in vier Ausstattungsvarianten ab 949 Euro erhältlich, unser Testrad mit Shimanos 105 in Bergübersetzung ist das Top-Modell. Wer’s leichter möchte: Das günstigste Attain mit Carbonrahmen wiegt bei einem kleinen Aufpreis von 300 Euro mehr als 600 Gramm weniger.

Diese Alu-Rennräder hatte TOUR zudem im Test


Cube Attain HPA SLX - Details und Bewertung

  • Preis: 1599 Euro
  • Gewicht: 9,7 Kilo
Cube Attain HPA SLXFoto: Matthias BorchersCube Attain HPA SLX
  • Gewicht Rahmen/Gabel/Steuerlager* 1832/463/83 Gramm
  • Rahmengrößen** 50, 53, 56, 58, 60, 62
  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr 520/560/183 Millimeter
  • Stack/Reach/STR*** 608/379 Millimeter/1,60
  • Radstand/Nachlauf 1010/53 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung Shimano 105 (2x11; 50/34, 11-34 Z.)
  • Bremsen Shimano 105 (160/160 Millimeter)
  • Laufräder/Reifen (Gewichte)**** Cube RA 1.9 Aero/Continental Ultra Sport 3 SL 28 Millimeter (v./h.: 1593/2152 Gramm)
Stärken und Schwächen vom Cube Attain HPA SLX in der TOUR-GrafikStärken und Schwächen vom Cube Attain HPA SLX in der TOUR-Grafik

Stärken: langstreckentauglich, optional mit Schutzblechen

Schwächen: hohes Gesamtgewicht, einfache Drahtreifen und Bremsscheiben

>> Das Cube Attain bekommt eine TOUR-Gesamtnote von 2,5


* Gewogene ­Gewichte.

** Herstellerangabe, Testgröße fett.

*** Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr;

STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.

**** Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.


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