Mit dem Checkpoint suchte Trek bislang einen Kompromiss aus sportlichem Fahrverhalten, viel Komfort und reisetauglichen Details. Die wohl ausbalancierte Mischung schätzten viele Kunden, doch für andere war das Bike weder Fisch noch Fleisch. Vor allem ambitionierte Fahrer und Technikbegeisterte schauten sich bei der Konkurrenz um, wo Race-Gravelbikes mit weniger Gewicht und sportlicheren Geometrien zu haben sind. Die bedient der US-Hersteller nun mit dem neuen Checkmate, dafür wird das Checkpoint besser auf die Langstrecke und weite Reisen profiliert.
Das neue Checkpoint setzt sich in vielen Details vom sportlichen Bruder Checkmate und von der vorherigen Generation des Checkpoint ab. Die Geometrie ist deutlich komfortabler geworden, vor allem der Reach wurde je nach Rahmengröße um durchschnittlich 1,5 Zentimeter kürzer, der Stack dafür minimal höher. Damit sitzt man deutlich aufrechter auf dem Bike als bislang. Auch das Gepäckkonzept wurde überarbeitet. Das Rahmendreieck ist größer gestaltet, damit Rahmentaschen und Trinkflaschen mehr Platz haben. Das schon beim Vorgänger ins Unterrohr integrierte Staufach bekommt einen größeren Zugang und ein größeres Volumen. Befestigungspunkte für Schutzbleche und Gepäckträger waren schon bei der zweiten Generation Standard, nun lässt sich auch ein Frontgepäckträger montieren.
Auch das Thema Fahrkomfort sind die Ingenieure angegangen. Das Checkpoint verfügt wieder über ein simples, nicht einstellbares IsoSpeed-System, welches das hintere Rahmendreieck etwas federn lässt. Noch mehr Federung lässt sich nun über die Wahl der Reifen holen: Bis 50 Millimeter breite Pneus lässt das Checkpoint zu. Außerdem ist die Rahmengeometrie auch für eine Federgabel mit bis zu 40 Millimetern Federweg ausgelegt; am Heck lässt sich optional eine versenkbare Sattelstütze (Dropper Post) verbauen.
Ein deutlicher Unterschied zum Checkmate lässt sich auch bei den Preisen ablesen. Das Checkpoint ist bereits ab 3999 Euro zu haben und ist dann mit einer SRAM Rival AXS bestückt. Das Top-Modell mit SRAM Force AXS kostet 6499 Euro und ist immer noch deutlich preiswerter als das günstigste Checkmate, das mit 8999 Euro zu Buche schlägt. Die drei Ausstattungsvarianten kommen alle mit elektrischer SRAM AXS-Schaltung (Apex, Rival oder Force). Theoretisch wäre auch ein Aufbau mit mechanischen Systemen möglich, ein nacktes Rahmenset wird allerdings nur in den USA und Kanada angeboten.