Race-Gravelbikes im TestDer Alleskönner Storck Grix.2

Julian Schultz

 · 11.11.2024

Das Storck Grix.2 Comp Force XPLR
Foto: Matthias Borchers
Das Storck Grix.2 Comp nimmt in unserem Testfeld der Race-Gravelbikes eine Sonderrolle ein, indem es den Spagat aus agilem Schotterrenner und abenteuertauglichem Begleiter wagt.

Seine Rennambitionen unterstreicht das Multitalent Storck Grix.2 Comp Force XPLR mit einer sportlichen Sitzposition und einem äußerst lebendigen Lenkverhalten, an das nicht einmal straßentaugliche Marathonräder herankommen. Markus Storck nutzt dafür einen Kniff und steckt Carbonlaufräder im 27,5-Zoll-Format ins Rahmen-Set. Für mehr Laufruhe lässt sich im Konfigurator auch ein Satz mit klassischen Dimensionen wählen. Die kleineren Laufräder erlauben außerdem den Einsatz von dickeren Reifen, wodurch sich das Grix.2 im Vergleich mit dem einen oder anderen Race-Konkurrenten auch in unwegsameres Gelände vortraut. Am Testrad unterstützen 50-Millimeter-Schlappen die Federung. Wie effektiv das ist, zeigt sich an der Front, die sich deutlich federfreudiger anfühlt, als es der Messwert aus dem TOUR-Labor nahelegt.

Montagepunkte am Storck Grix.2 Comp Force XPLR

Neben der opulenten Reifenfreiheit ist das Storck durch etliche Montagepunkte für Zubehör für mehrtägige Offroad-Touren gewappnet. Mit den Optionen für Gepäckträger, Taschen oder Schutzbleche wildert das Grix.2 im Revier von abenteuertauglichen Gravelbikes. Für einen Bikepacking-Spezialisten kann sich das Gesamtgewicht sehen lassen, im Vergleich zur rennorientierten Konkurrenz fällt das Bike aber ein wenig ab, auch weil sich das Storck bei der Tretlagersteifigkeit eine leichte Schwäche leistet, woran sich schwere bzw. antrittsstarke Fahrer stören könnten.

Breiter Einsatzbereich für das Gravelbike

Insgesamt bietet das Grix.2 den breitesten Einsatzbereich im Vergleich zur Konkurrenz, was viele Kunden begrüßen werden. Der Ansatz als Allrounder bringt jedoch gewisse Kompromisse mit sich: Ambitionierte Racer dürften sich etwas mehr Fahrdynamik und geringeres Gewicht wünschen, Reiselustige eine komfortablere Sitzposition. Für erstgenannte Zielgruppe bietet Storck die leichteren und verwindungssteiferen Modellreihen Pro und Platinum als Alternativen an. In vergleichbarer Ausstattung sind sie 300 bzw. 800 Euro teurer.

Storck Grix.2 Comp Force XPLR: Infos & Test-Note

  • Preis: 4999 Euro
  • Gewicht Komplettrad: 8,8 Kilo
  • Rahmengrößen: S, M, L, XL, XXL (Testgröße gefettet)
  • TOUR-Note: 2,1
Das Storck Grix.2 Comp Force XPLRFoto: Matthias BorchersDas Storck Grix.2 Comp Force XPLR

Geometrie

  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 521/570/149 Millimeter
  • Stack/Reach/STR: 582/385 Millimeter/1,51
  • Stack+/Reach+/STR+: 629/552 Millimeter/1,14
  • Radstand/Nachlauf: 1020/59 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung: SRAM Force XPLR AXS (1x12; 40, 10-44 Z.) | Note: 2,0
  • Bremsen: SRAM Force (160/160 mm) | Note: 1,5
  • Reifen: Schwalbe G-One Bite 50 mm (eff.: 49 mm) | Note: 1,0
  • Laufräder: Zeitjäger Comp 40G 27,5“
  • Laufradgewichte: 1685/2174 Gramm (vorne/hinten)

Vor- und Nachteile

  • Plus: großes Einsatzspektrum, sehr guter Heckkomfort
  • Minus: hohes Gesamtgewicht, großer Wartungsaufwand

Stärken und Schwächen des Storck Grix.2 Comp Force XPLRFoto: TOURStärken und Schwächen des Storck Grix.2 Comp Force XPLR

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