Die Zutaten des Storck sind ein sportlich geschnittenes Carbonrahmen-Set, dessen Geometrie auf dem Gravelbike Grix (ohne „e“) basiert, und der X20-Antrieb von Mahle, der sich zwischen der großen Kassette und der Bremsscheibe in der Hinterradnabe versteckt. Der Akku ist ebenso unauffällig ins Unterrohr integriert, und man muss schon sehr genau hinschauen, um das Storck überhaupt als motorisiertes Geländerad zu erkennen. Mit der leichten Sram-Red-Schaltgruppe und vielen Anbauteilen aus Carbon kommt das e:Grix auf knapp elf Kilogramm und ist damit das leichteste Rad in unserem Vergleich.
Der Gewichtsvorteil macht sich im Fahrverhalten ohne Unterstützung durchaus bemerkbar, weil das Rad dann besser beschleunigt und sich etwas zackiger bewegen lässt als viele Wettbewerber, die auf Mittelmotoren setzen.
Eine sportliche Gangart, bei der man die Unterstützung nur im Notfall zuschaltet, funktioniert bei diesem Konzept noch am ehesten. Will man die Motor-Unterstützung nutzen, lassen sich ordentliche Wattwerte abrufen: In der höchsten Unterstützungsstufe schiebt das Hinterrad mit viel Drehmoment, was auch an sehr steilen Anstiegen gut funktioniert.
Dass der Nabenmotor von Mahle konzeptbedingt mit einer minimalen Verzögerung anspringt und für einen Wimpernschlag nachläuft, sobald die Kurbel wieder steht, ist Gewöhnungssache. Das etwas unsanfte Einsetzen in der höchsten Stufe empfanden wir allerdings als etwas störend. Schon deshalb eignet sich der Mahle als Minimalunterstützung besser.
Wer lange Touren im Gebirge plant, muss ohnehin mit der Energie haushalten, denn der 242-Wh-Akku macht (ohne den Range Extender) bei voller Power relativ früh schlapp. Weil der e:Grix-Rahmen noch kein UDH-Schaltauge besitzt, ist unser Testrad noch mit der 1x12-Schaltung von SRAM aufgebaut. Ab kommenden Jahr soll er mit der neuen Red 1x13 zu haben sein.