Stevens Supreme ProGravelbike mit Vollausstattung im Test

Jens Klötzer

 · 18.11.2024

Das ist das Stevens Supreme Pro
Foto: Matthias Borchers
TOUR hat fünf Gravelbikes mit Vollausstattung getestet. Wie schlägt sich das Stevens Supreme Pro?

Das “Pro” ist die teurere von zwei Supreme-Varianten, die sich im Programm der Hanseaten finden. Für 1799 Euro gibt es den soliden Aluminiumrahmen auch mit einer etwas preiswerteren Ausstattung. Wesentlicher Unterschied ist nicht etwa die Schaltgruppe, die bei beiden Varianten identisch konfiguriert ist und mit zwölf Ritzeln mehr bietet als die meisten Konkurrenten. Im getesteten Supreme Pro steckt vielmehr statt einer Aluminiumgabel eine Forke aus Carbon, mit der das Gesamtgewicht des Rades unter zwölf Kilogramm bleibt und die das Rad deutlich agiler wirken lässt.

Stevens Supreme Pro: Wie ist es um die Beleuchtung bestellt?

Zudem ist die Lichtanlage hochwertiger als bei der preiswerteren Variante: Der Shimano-XT-Nabendynamo befeuert einen edlen Frontscheinwerfer von SON – besseres Licht kann man sich nicht wünschen. Auch von hinten fällt das Stevens bei Dunkelheit auf, denn neben dem elegant im Schutzblech eingelassenen, aber von der Seite schlecht sichtbaren Busch & Müller-Rücklicht verbessert eine Sattelstütze mit fünf roten LED die Sichtbarkeit. Auch diese werden vom Nabendynamo gespeist und übernehmen die Standlichtfunktion. Hinzu kommen Schwalbes Gravel-Reifen mit Reflexstreifen – ein äußerst sinnvolles Feature, das wir an den anderen Rädern völlig vermissen.

Was dem Rad im Vergleich zu den Konkurrenten offensichtlich fehlt, sind ein Gepäckträger und ein Seitenständer, die sich an vorhandenen Gewindeösen aber einfach nachrüsten ließen. Serienmäßig ist das Rad somit eher etwas für Rucksackpendler, dank diverser Befestigungsmöglichkeiten für Taschen oder Werkzeugboxen ist es aber auch für längere Reisen gewappnet. Ein einfacher Aufbau und außen verlaufende Kabel erleichtern Wartung und Einstellung, ähnlich wie beim Radon. Im extrem engen Rennen um die beste Gesamtnote hinkt das Stevens etwas hinterher, was maßgeblich am geringen Komfortwert des harten Lenkers liegt. Den können die breiten Reifen mit entsprechendem Luftdruck aber gut kaschieren. Davon abgesehen, fehlt dem Supreme Pro nicht viel zu den Testsiegern von Cube und Radon.


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Stevens Supreme Pro: Infos & Test-Note

  • Preis: 2099 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht Komplettrad: 11,9 Kilo
  • Rahmengrößen: 48, 51, 54, 56, 58, 61 (Testgröße gefettet)
  • TOUR-Note: 2,5
Das ist das Stevens Supreme ProFoto: Matthias BorchersDas ist das Stevens Supreme Pro

Geometrie

  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 515/590/171 Millimeter
  • Stack/Reach/STR: 627/393 Millimeter/1,60
  • Stack+/Reach+/STR+: 681/548 Millimeter/1,24
  • Radstand/Nachlauf: 1070/77 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung: Shimano GRX 610/820 (2x12; 46/30, 11-34 Z.) | Note: 1,5
  • Bremsen: Shimano GRX 400 (160/160 mm) | Note: 1,5
  • Reifen: Schwalbe G-One Allround 40 mm (eff.: 38 mm) | Note: 1,5
  • Laufräder/Dynamo: Oxygen RM 23/Shimano XT
  • Laufradgewichte: 2150/2447 Gramm (v./h.)

Vor- und Nachteile

  • Plus: hochwertige Lichtanlage, sechs Größen, wartungsfreundlicher Aufbau
  • Minus: kein Gepäckträger, wenig Frontkomfort
Stärken, Schwächen und weitere Details zum Stevens Supreme ProFoto: TOURStärken, Schwächen und weitere Details zum Stevens Supreme Pro

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