Gravelbikes mit VollausstattungDas Rose Backroad im Test

Jens Klötzer

 · 22.11.2024

Gravelbikes mit Vollausstattung: Das Rose Backroad im Test
Foto: Matthias Borchers
Das Rose Backroad AL EQ ist das teuerste Gravelbike mit Vollausstattung in unserem Vergleich. Dennoch gibt es einige gute Gründe, warum wir es weiterempfehlen.

Als “EQ”-Variante ist das Backroad streng genommen kein Gravelbike mehr, denn unter den Schutzblechen rollen nur noch 35 Millimeter schmale Reifen, die serienmäßig auch ohne Stollenprofil kommen. Damit lassen sich zwar mit Abstrichen noch trockene Feld- und Waldwege erkunden, echte Geländetouren gehen jedoch nicht mehr. Die maximal fahrbare Reifenbreite soll 40 Millimeter betragen, jedoch dürfte dann bei Regen das Spritzwasser an den recht schmalen Fendern vorbeifliegen.

Rennrad-Feeling auf dem Rose Bike

Als reines Straßen-Reiserad und Pendlermobil macht der Klassiker indes eine gute Figur. Auch auf diesem Modell sitzt es sich betont aufrecht, dennoch kommt auf dem Rose am meisten Rennrad-Feeling unter den Kandidaten auf. Unterstützt wird das vom relativ niedrigen Gewicht von knapp unter zwölf Kilogramm und dem leichten Laufradsatz, der dem Rad bei Antritten ein gewisses Maß an Spritzigkeit verleiht. Für diesen Zweck ausreichend Komfort liefert die gut federnde Sattelstütze, wegen der schmalen Reifen fährt sich das Backroad aber grundsätzlich härter als die anderen Teilnehmer mit breiter Gravel-Bereifung.

Das Backroad verfügt mit dem hochwertigen Busch & Müller-Scheinwerfer über das beste Licht.Foto: Matthias BorchersDas Backroad verfügt mit dem hochwertigen Busch & Müller-Scheinwerfer über das beste Licht.

Rose Backroad: teuer, aber empfehlenswert

Darüber hinaus kann das Backroad, typisch für Rose, mit ausnahmslos durchdachten und hochwertigen Ausstattungsdetails glänzen. Der GRX-Antrieb eignet sich mit seinen kleinen Gängen auch für schwere Anstiege mit Gepäck. Der bequeme Sattel bzw. Lenker machen die gute Basis komplett. Integrierte Leitungen samt Spezialvorbau schaffen eine aufgeräumte Optik, jedoch lässt sich das Rad nicht so leicht anpassen wie andere Kandidaten.

Immerhin gibt es sieben Größen, mit Größe 64 ist auch für sehr groß Gewachsene etwas dabei. Uneingeschränktes Lob gibt es für das Zubehör; vor allem die elegante wie lichtstarke Lichtanlage von Busch&Müller und die sehr stabilen Schutzbleche sind über jeden Zweifel erhaben. Obwohl das Rad mit Abstand das teuerste im Vergleich ist, bleibt es also dennoch eine Empfehlung. Schade ist, dass Rose keine preiswerte Variante unter 2000 Euro anbietet, die sicher auf großes Interesse treffen würde. Dafür gibt es eine Edel-Version mit Carbonrahmen, die fast ein Kilogramm leichter ist, allerdings nur noch als Restposten, Rose lässt das Modell auslaufen.



Rose Backroad AL EQ: Infos & Test-Note

  • Preis: 2499 Euro >> hier erhältlich
  • Gewicht Komplettrad: 11,8 Kilo
  • Rahmengrößen: 51, 53, 55, 57, 59, 61, 64 (Rahmengröße gefettet)
  • TOUR-Note: 2,4
Das ist das Rose Backroad AL EQFoto: Matthias BorchersDas ist das Rose Backroad AL EQ

Geometrie

  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 500/560/175 Millimeter
  • Stack/Reach/STR: 619/373 Millimeter/1,66
  • Stack+/Reach+/STR+: 672/548 Millimeter/1,23
  • Radstand/Nachlauf: 1040/74 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung: Shimano GRX 600/810 (2x11; 46/30, 11-34 Z.) | Note: 2,5
  • Bremsen: Shimano GRX 400/600 (160/160 mm) | Note: 1,5
  • Reifen: Continental Grand Prix Urban 35 mm (eff.: 36 mm) | Note: 1,5
  • Laufräder/Dyn.: Rose G Thirty/Shimano DH-UR 705
  • Laufradgewichte: 1964/2187 Gramm (vorne/hinten)

Vor- und Nachteile

  • Plus: tolle Lichtanlage, schnelle Reifen, sieben Rahmengrößen
  • Minus: eingeschränkt geländetauglich, relativ teuer

Stärken, Schwächen und weitere Details zum Rose Backroad AL EQFoto: TOURStärken, Schwächen und weitere Details zum Rose Backroad AL EQ

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