Der Ableger des Weltmeisterbikes kombiniert einen Alurahmen mit einem steileren Sattelrohr und einer hochwertigen Carbongabel. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrrädern ist dieses Modell hinten federnd und vorne starr. Merida hat es geschafft, durch die Verwendung spezieller Rohformen das Metall optimal auszunutzen.
Dazu gehören dünnere Sattelstreben, asymmetrische Kettenstreben und ein schmaleres hinteres Oberrohr, das sich nach vorne hin verbreitert. Selbst Fahrer mit kräftigen Beinen haben genügend Platz zum Treten. Das Gewicht verteilt sich neutral zwischen den beiden Rädern, wobei der kurze Radstand für Stabilität und Wendigkeit sorgt.
Das Merida Silex 700 bietet eine leichtere Kontrolle als das 3T Exploro Primo oder das Corratec Allroad C2, insbesondere in schwierigen Passagen. Es ist vielseitig einsetzbar und verfügt über eine breite XT-Kassette mit zwölf Gängen und einer Spreizung von 42 Zähnen. Die Gangsprünge sind logischerweise groß bis riesig, was dazu führt, dass man häufig schalten muss, da die Übersetzung nie perfekt passt. Dies kann besonders störend sein, wenn man sportlich unterwegs ist. Das Gesamtgewicht von zehn Kilo beeinträchtigt nicht vollständig die Leistung des Silex, dennoch laden sie nicht zu Renneinsätzen ein. Die hochwertigen Laufräder tragen zur Dynamik bei und eine größere Bremsscheibe vorne sorgt für ausreichende Kontrolle.
Mit etwas weniger auf den Rippen und nicht ganz so starrer Gabel-Lenker-Kombi hätte das Merida auch nummerisch bei den Allerbesten gelegen. Im Spagat zwischen Gas geben und entspannt dahinrollen gefiel es sehr gut, offroad freuen sich besonders Einsteiger über die Gutmütigkeit.