Gravelbikes mit VollausstattungDas Cube Nuroad ist Testsieger

Jens Klötzer

 · 17.01.2025

Gravelbikes mit Vollausstattung: Das Cube Nuroad im Test
Foto: Matthias Borchers
Das Cube Nuroad bietet so gut wie alles, was es an Vollausstattung für ein Gravelbike gibt - und das zu einem echten Schnäppchen. Bei einigen Komponenten besteht jedoch Verbesserungspotential.

Auch für Cube ist das Nuroad mit Alltagsausstattung eine Erfolgsgeschichte. Zwei Versionen des Alu-Gravelbikes bietet der Hersteller aus Waldershof in dieser Saison an, die günstigere Variante gibt es schon für 999 Euro. Mit Achtfach-Schaltung und mechanischen Scheibenbremsen wäre sie in diesem Testfeld allerdings nicht konkurrenzfähig. Ganz anders sieht das bei der getesteten Top-Variante aus, die immer noch das günstigste Rad im Vergleich stellt. Sie gehört nach Noten aber zu den Gewinnern.

Der nicht zu schwere Alu-Rahmen glänzt mit unerschütterlicher Laufruhe, außerdem bringen ordentliche Komfortwerte und der moderne Zwölffach-Antrieb die entscheidenden Punkte gegenüber der Konkurrenz. Von der etwas fummeligen Sattelstützenklemmung abgesehen, ist das Rad wohltuend simpel aufgebaut. Die extrem aufrechte Sitzposition, die sich mit dem serienmäßig ansteigend montierten Vorbau ergibt, lässt sich durch Umdrehen des Vorbaus in wenigen Handgriffen abschwächen – dann ist die Position vergleichbar mit den anderen Kandidaten.

Cube Nuroad: Preiskracher mit Ausstattungsdefiziten

Das Nuroad bringt alles an Zubehör mit, was an ein Alltagsrad gehört, auch ein stabiler Seitenständer ist an Bord. Alles kommt von der Eigenmarke Acid, doch nicht das gesamte Zubehör kann überzeugen. Kritikwürdig sind die Schutzbleche, weil sie für die verbauten 40-Millimeter-Gravelreifen etwas zu schmal ausfallen. Bei Mistwetter spritzt immer etwas Wasser an den Blechen vorbei. Etwas schmalere Straßenreifen würden daher besser zu dem Rad passen.

Das minimalistische Rücklicht im Schutzblech ist von der Seite kaum zu sehen, weil es vom Gepäckträger verdeckt wird, zusätzliche Strahler oder Reflexstreifen fehlen. Auch die Befestigung des eigentlich guten Frontscheinwerfers am Lenker finden wir nicht optimal. Der Träger nimmt nur Seitentaschen mit Klicksystem auf; obendrauf lässt sich nichts befestigen. Der etwas tiefere Schwerpunkt des Gepäcks wirkt sich aber positiv aufs Fahrverhalten aus. Die eher schlichte Klingel würden wir gleich austauschen. Von den kleinen Schwächen abgesehen, bietet das Cube aber viel Rad fürs Geld.

Das minimalistische Rücklicht im Schutzblech ist von der Seite kaum zu sehen, weil es vom Gepäckträger verdeckt wird.Foto: Matthias BorchersDas minimalistische Rücklicht im Schutzblech ist von der Seite kaum zu sehen, weil es vom Gepäckträger verdeckt wird.

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Das Cube Nuroad Race FE im Detail

  • Preis: 1599 Euro
  • Gewicht Komplettrad: 12,1 Kilo
  • Rahmengrößen: XS, S, M, L, XL (Rahmengröße gefettet)
  • TOUR-Note: 2,3 (Testsieger)
Das ist das Cube Nuroad Race FEFoto: Matthias BorchersDas ist das Cube Nuroad Race FE

Geometrie

  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 496/560/165 Millimeter
  • Stack/Reach/STR: 611/379 Millimeter/1,61
  • Stack+/Reach+/STR+: 683/541 Millimeter/1,26
  • Radstand/Nachlauf: 1050/74 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung: Shimano GRX 610/820 (2x12; 46/30, 11-36 Z.) | Note: 2,0
  • Bremsen: Shimano GRX 410/610 (160/160 mm) | Note: 2,0
  • Reifen: Schwalbe G-One Overland 40 mm (eff.: 39 mm) | Note: 1,5
  • Laufräder/Dyn.: Cube GR 2.5/Shutter Precision PL-7
  • Laufradgewichte: 2128/2385 Gramm (vorne/hinten)

Vor- und Nachteile

  • Plus: gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, viel Zubehör, wartungsfreundlich aufgebaut
  • Minus: schmale Schutzbleche, schlecht sichtbares Rücklicht

Stärken, Schwächen und weitere Details zum Cube Nuroad Race FEFoto: TOURStärken, Schwächen und weitere Details zum Cube Nuroad Race FE

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